INFORMATIONSWISSENSCHAFT

Automatische und intellektuelle Indexierung. Das "Big-Systems'-Syndrom". Eine Antwort auf Robert Fugmann

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Automatische und intellektuelle Indexierung. Das "Big-Systems'-Syndrom". Eine Antwort auf Robert Fugmann
Wolfgang G. Stock
Password Nr. 1 (2000), 18-20
German /Deutsch

 

Automatische und intellektuelle Indexierung. Das "Big-Systems'-Syndrom". Eine Antwort auf Robert Fugmann
Robert Fugmanns Buch zur Inhaltserschließung und sein Artikel in "Password" Nr. 10/1999 verneinen die Möglichkeit zufriedenstellender automatischer Indexierung. Es lässt sich jedoch zeigen, dass Fugmanns theoretische Basis der totalen Ablehnung natürlichsprachiger Systeme kaum haltbar ist. Zudem ist seine Einschätzung falsch, dass höchstens bei kleinen Systemen automatische Indexierung laufen könnte. Es sind im Gegenteil die großen Systeme, die automatische Indexierung zwingend benötigen. Und hier "läuft" automatisches Information Indexing und Retrieval erfolgreich, theoretisch verankert durch Informationslinguistik und -statistik sowie durch ordnungstheoretische Vorgaben und technisch abgesichert durch Patente. Natürlich sind Verbesserungen möglich und nötig; die Basisarbeit ist - für das Englische - bereits geleistet. Ganz sicher richtig ist Fugmanns Ansicht, dass ein Optimum an Retrievalqualität durch einen kombinierten Einsatz beider - also intellektueller und automatischer - Methoden gewährleistet werden kann, wobei Fugmann die automatische Indexierung jedoch nur als "Ergänzung" zur intellektuellen versteht. Im Gegensatz dazu müssen wir jedoch angesichts der großen Systeme und des daraus folgenden "Big-Systems' Syndrom" betonen: Es geht nur mithilfe der Kombination beider Ansätze der Inhaltserschließung.

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Wolfgang G. Stock
Institut für Sprache und Information
Abt. Informationswissenschaft
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