MARTIN-BUBER-WERKAUSGABE

Bild: Martin Buber

Buber ist der Apostel des Judentums vor der Menschheit. 
Gustav Landauer

Ich habe keine Lehre, aber ich führe ein Gespräch. 
Martin Buber

Die kommentierte Martin Buber Werkausgabe (MBW) sammelt die Zeugnisse seiner mehr als sechs Jahrzehnte andauernden, weitverzweigten intellektuellen und literarischen Tätigkeit und dokumentiert seinen Beitrag zu den kulturellen und politischen Debatten des 20. Jahrhunderts. Grundlage der Werkausgabe ist in der Regel die deutsche Erstfassung seiner Schriften. 


Zuletzt erschienen:

Bd. 11 Schriften zur politischen Philosophie und zur Sozialphilosophie.

Bd. 13 Schriften zur biblischen Religion.

Bd. 16 Chassidismus I. Frühe Erzählungen.

 

Im Erscheinen begriffen:

Bd. 4 Schriften zum dialogischen Prinzip.

Bd. 21 Schriften zur zionistischen Politik und zur jüdisch-arabischen Frage.


Sie erreichen diese Internetseite jetzt auch unter www.martin-buber-werke.de.

Zur Person

Martin Buber (1878-1965) ist der bedeutendste und bis heute einflussreichste Schriftsteller, Denker und Politiker der deutsch-jüdischen Kultur- und Geisteswelt. In seinen Anfängen stand er dem politischen Zionismus nahe, hat aber schon früh in der Auseinandersetzung mit Theodor Herzl seine eigene Version zionistischer Politik entwickelt. Der von ihm zusammen mit Chaim Weizmann und anderen propagierte „Kulturzionismus führte bald zu praktischen Erfolgen, etwa der Etablierung des Jüdischen Verlags in Berlin (1902) und der Gründung der Hebräischen Universität in Jerusalem (1924).

1904 zog sich Buber aus der aktiven Politik zurück, um sich der Erforschung des Chassidismus zu widmen, dessen Welt er kennengelernt hatte, als er zwischen seinem dritten und achtzehnten Lebensjahr bei seinem Großvater Salomon Buber in Lemberg aufwuchs. Diese der Kultur des Ostjudentums angehörende, in Jiddisch und Hebräisch überlieferte Literatur machte er 1906 mit seinem ersten Buch „Die Geschichten des Rabbi Nachman“, dem er 1908 „Die Legende des Baalschem“ folgen ließ, in der deutschsprachigen Öffentlichkeit bekannt. 

In den Jahren vor dem ersten Weltkrieg wirkte Martin Buber unter den jungen deutschsprachigen Juden als Erneuerer und Erwecker eines lebendigen Judentums. Nach 1918 entwickelte er seine Philosophie des Dialogs, die in entscheidender Weise durch seine Erfahrungen mit der jüdischen Mystik geprägt ist. In den späten zwanziger Jahren begann er zusammen mit Franz Rosenzweig die hebräische Bibel ins Deutsche zu übersetzen, wobei er versuchte, Form und Bedeutung des hebräischen Urtexts in die deutsche Sprache hinüberzuretten.

Nach 1933 war Buber als Berater des Schocken-Verlags maßgeblich daran beteiligt, die wesentlichen Inhalte der deutsch-jüdischen Kultur vor der Bedrohung durch den Nationalsozialismus in den 92 Bänden der Schocken-Bücherei zu bewahren. In dieser Zeit war er weiterhin als Lehrer und Religionspädagoge am Frankfurter jüdischen Lehrhaus tätig, bis er schließlich 1938 in letzter Minute nach Palästina emigrierte, wo er eine Professur für Sozialphilosophie an der Hebrew University übernahm. Gleichzeitig mischte er sich aktiv in die Politik ein, wobei er für ein friedliches Nebeneinander von Palästinensern und Juden in einem neu zu gründenden Staat Israel eintrat. 

Nach dem zweiten Weltkrieg war Buber einer der ersten, der sich energisch für die Verständigung mit den Nachkriegsdeutschen  einsetzte. Dadurch wurde er zur Galionsfigur des Dialogs zwischen Christentum und Judentum.

Kontakt zur Arbeitsstelle

Heinrich Heine Universität Düsseldorf
Germanistik II
Arbeitsstelle Martin Buber Werkausgabe
Gebäude 24.53 Raum 01.98
Universitätsstrasse 1
40225 Düsseldorf
Deutschland

Arne Taube, M.A.
Tel.: +49-211-81-12535
Fax: +49-211-81-15529

Bitte haben Sie dafür Verständnis, dass wir nur Fragen zur Werkausgabe, keine allgemeinen Fragen zum Werk Martin Bubers beantworten können.