Über die Veranstaltungen im WS 2000/01

 

Volker Beeh (Germ. Sprachwiss.)
Wahrheit (Vorlesung, 2-stündig)
[anrechenbar: Germ. Sprachwiss., Philosophie]
Fr 9-11
Raum: 01.41 (Geb. 23.21)

Wahrheit ist der zentrale Begriff der Semantik und der Sprachtheorie. Diese Vorlesung will einen Einblick in diejenige Definition dieses Begriffes geben, die Alfred Tarski in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts für formale Sprachen entwickelt hat. Wir haben keine andere Möglichkeit, als in den formalen Sprachen der Logik überschaubare Modelle für natürliche Sprachen zu sehen. Tarskis Konstruktion wurde im einzelnen zwar vereinfacht, enthält aber immer noch die wesentliche Struktur und wesentliche Problematik der theoretischen oder reinen Semantik und stellt die eigentliche Grundlage für die zeitgenössische sprachphilosophische Diskussion dar. - Themen: (1) Natürliche und künstliche Sprachen, (2) Syntax der Aussagenlogik, (3) Semantik der Aussagenlogik, (4) Syntax der elementaren Logik, (5) Semantik der elementaren Logik, (6) Semantische Begriffe, (7) Natürliche Zahlen, (8) Zitation, (9) Annäherungen, (10) Fixpunkte, (11) Tarskis Theorem und (12) weitere negative Theoreme. Spezifische Vorbedingungen für die Teilnahme bestehen keine, jedoch erwarte ich eine gewisse Bereitschaft, sich auf einfache mathematisch-logische Begriffsbildungen einzulassen.


Axel Bühler/Lothar Ridder (Philosophie)
Philosophie der Mathematik (Hauptseminar, 2-stündig)
Mi 16-18
Raum: 02.52 (Geb. 23.21)

Fragen der folgenden Art sollen im Seminar behandelt werden:

Was ist Wahrheit in der Mathematik?
Welchen Charakter haben die Gegenstände, deren Existenz von der Mathematik behauptet wird?
Wie lassen sich mathematische Erkenntnisse rechtfertigen?
Wie werden mathematische Wahrheiten entdeckt?

Literatur: Thiel, Christian (Hrsg.), Erkenntnistheoretische Grundlagen der Mathematik, Hildesheim 1982.
Benacerraf, Paul und Putnam, Hilary (Hrsg.), Philosophy of Mathematics, Cambridge 2. Aufl. 1983.


Norbert Henrichs (Informationswiss.)
Methoden der Wissensrepräsentation und -ordnung (Vorlesung, 2-stündig)
[anrechenbar: Allg.Sprachwiss./Computerlinguistik, Infowiss.]
Mo 14-16
Raum:  HS 3F (Geb. 23.21)

Voraussetzungen zur Teilnahme:
Keine. Die Vorlesung ist Pflichtveranstaltung des Grundstudiums.

Durchführung und Ziel der Veranstaltung:
Die Vermittlung von Wissen durch computergesteuerte Informationssysteme setzt seine Ordnung und spezielle Aufbereitung voraus. Die Veranstaltung vermittelt die begriffs- und ordnungstheoretischen Grundlagen der Wissenserschließung und diskutiert Möglichkeiten und Grenzen der unterschiedlichen Verfahren der Wissensrepräsentation.

Vorgesehene Inhaltsgliederung:
1. Zum Begriff der Wissensorganisation
2. Wissensrepräsentation in der klassischen Dokumentation
     2.1 Zeichen und Zeichenverwendung
     2.2 Wörter, Begriffe, Begriffsbeziehungen
3. Wissensordnung und Dokumentationssprachen
    3.1 Zum Begriff der Ordnung
    3.2 Klassifikationssysteme
    3.3 Thesauri
4. Erschließung von Dokumenten
    4.1 Formalerschließung
    4.2 Inhaltliche Erschließung
          4.2.1 Zum Begriff der Indexierung
          4.2.2 Gleichordnende Indexierung
          4.2.3 Syntaktische Indexierung
    4.3 Verwandte Verfahren
5. Inhaltsverdichtung
6. Computerunterstützte Erschließung
7. Das Umfeld der Wissensorganisation


Norbert Henrichs (Informationswiss.)
Datenorganisation (Vorlesung + Übung, 2-stündig)
Do 9-11
Raum: 04.61 (Geb. 23.32)

An die 1-stündige Vorlesung schließt sich eine 1-stündige Übung an.

Voraussetzungen zur Teilnahme:
Grundkenntnisse über die Zielsetzung und Funktionsweise von Informationssystemen.

Durchführung und Ziel der Veranstaltung:
Der Lehr-Stoff der Vorlesung schließt an die Input-Organisation von Informationssystemen an (vgl. die Veranstaltung Methoden der Wissensrepräsentation und -ordnung), betrifft also die Phase II (Informationsverwaltung) des Aufbauprozesses von Datenbanken. Gegenstand sind damit die Methoden der strukturierten Datenspeicherung als Voraussetzung für die Phase III (Information Retrieval, Informationsvermittlung = Output-Organisation von Informationssystemen). Aus dem Bezug zum gesamten Dokumentationsprozess ergibt sich die Zuordnung der Veranstaltung zu den Teilgebieten II-IV der Studienordnung.

Gliederung der Veranstaltung:
1. Systematische Vorbemerkungen
2. Datenarten - Datenauswahl
3. Datendarstellung - Datenerfassung
4. Datenstrukturpräsentation
    (Zeichenketten, Felder, Sätze, Blöcke)
5. Dateiorganisation
6. Datenbankorganisation
    (Datenbanktypen, z.B. relationale DB-, objektorientierte DB-Struktur)
7. Hypertextstrukturen
8. Textauszeichnungssprachen
9. Sortierverfahren
10. Suchverfahren
11. Speichermanagement
     (Speicherverwaltung, Datenkomprimierung, Änderungsdienst


James Kilbury (Allg. Sprachwiss./Computerlinguistik)
Einführung in die Computerlinguistik (Proseminar, 2-stündig)
[anrechenbar: Allg.Sprachwiss., Infowiss.]
Di 11-13
Raum: U1.91 (Geb. 23.21)

Teilgebiet: Computerlinguistik (CL); Basismodul 6 CL, Elementarmodul 6 CL

Teilnehmerkreis: Studierende der Allgemeinen Sprachwissenschaft (Magister, Hauptfach oder Nebenfach) oder Linguistik (B.A., Kernfach oder Ergänzungsfach) im Grundstudium, die den Grundkurs Linguistik besucht haben. Computerkenntnisse werden nicht vorausgesetzt.

Zuordnung im Studiengang: Für Allgemeine Sprachwissenschaft (Magister) ist die Veranstaltung ein "Proseminar Einführung in ein Teilgebiet" im Sinne der Studienordnung und Magisterprüfungsordnung. Für Linguistik (B.A.) ist die Veranstaltung eine "Einführung" innerhalb des Basismoduls 6 (für B.A. Kernfach) und des Elementarmoduls 6 (für B.A. Ergänzungsfach).

Inhalt: Ziel der Veranstaltung ist es, einen Überblick über die Computerlinguistik - insbesondere über ihre Ziele und Methoden - zu vermitteln. Die Arbeitsweise der Computerlinguistik wird anhand von Beispielen aus verschiedenen linguistischen Bereichen (Phonologie, Morphologie, Syntax und Semantik) verdeutlicht. Parallel dazu werden Techniken für die formale Repräsentation und automatische Verarbeitung sprachlicher Informationen eingeführt. Die Bedeutung der Computerlinguistik für die Entwicklung praktischer sprachverarbeitender Systeme (etwa für maschinelle Übersetzung, Spracherkennung und automatische Informationsgewinnung aus Texten) wird in der Lehrveranstaltung hervorgehoben. Dabei sollen die praktischen Übungsaufgaben den Zugang zum theoretischen Stoff erleichtern.

Folgeveranstaltungen: Die Veranstaltung schafft die fachlichen Voraussetzungen für alle thematischen Veranstaltungen aus dem Bereich der Computerlinguistik: thematische Proseminare, Hauptseminare und Vorlesungen.

Scheinerwerb:
Magister ASW:
"Leistungsnachweis": regelmäßige Teilnahme, Bearbeitung der Übungsaufgaben
"Teilnahmenachweis": regelmäßige Teilnahme
B. A. Linguistik:
"Abschlußprüfung": regelmäßige Teilnahme, Bearbeitung der Übungsaufgaben
"Beteiligungsnachweis": regelmäßige Teilnahme, kleine schriftliche Leistung

Empfohlene Literatur: (zur Ergänzung) Gerald Gazdar & Chris Mellish, Natural Language Processing in PROLOG (1989); James Allen, Understanding Natural Language (1995)

Semesterapparat: Ordner mit Kopiervorlagen im Sekretariat des Seminars

Sonstiges: Die Veranstaltung wird in jedem Wintersemester angeboten.


James Kilbury (Allg.Sprachwiss./Computerlinguistik)
Repräsentation lexikalischen Wissens (Proseminar + Übung, jeweils 2-stündig)
[anrechenbar: Allg.Sprachwiss., Infowiss.]
Mo 14-16 (PS)
Do 14-16 (ÜB)
Raum: 04.87 (Geb. 23.21)

Teilgebiet: Methoden, Computerlinguistik

Teilnehmerkreis: Studierende im Grundstudium Allgemeine Sprachwissenschaft (Magister) oder im Grundstudium Linguistik (B.A.), die die Einführung in die Computerlinguistik besucht haben.

Zuordnung im Studiengang: Magister Allgemeine Sprachwissenschaft (Haupt- und Nebenfach). Einer von fünf Methodenkursen. Die Methodenkurse bauen nicht aufeinander auf und können daher in jeder beliebigen Reihenfolge besucht werden.
B.A. Linguistik (nur Kernfach). Der Kurs ist Bestandteil des Basismoduls 6 Computerlinguistik, das Sie neben drei anderen Modulen auswählen können. Wenn Sie dieses Modul wählen, müssen Sie in dem Kurs einen Beteiligungsnachweis erbringen.

Inhalt/Seminarplan: DATR, die an der University of Sussex von Gerald Gazdar und Roger Evans entwickelt wurde, ist eine deklarative Sprache für die Repräsentation einer eingeschränkten Klasse von semantischen Netzen. Der Vererbungsmechanismus von DATR erfaßt hierarchische Beziehungen zwischen Begriffen, während die Behandlung von Defaults die Repräsentation von Ausnahmen zu Standardannahmen ermöglicht.
DATR ist speziell für die Repräsentation lexikalischen Wissens entwickelt worden. Nach einer Einführung in die Grundbegriffe von DATR, in der ihre Motivation auch erläutert wird, wird ihre Anwendung auf die Repräsentation lexikalischen Wissens im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen. Neben der deutschen Flexionsmorphologie werden andere Anwendungsgebiete als Beispiele angeführt.
In der Übung zur Vorlesung soll der theoretische Stoff durch praktische Übungsaufgaben am Rechner ergänzt werden. Keine Vorkenntnisse in der Computerprogrammierung sind erforderlich.

Folgeveranstaltungen: Die Veranstaltung schafft die fachlichen Voraussetzungen für die Teilnahme an computerlinguistischen Hauptseminaren, die sich mit lexikalischer Repräsentation befassen.

Scheinerwerb:
Magister ASW:
"Leistungsnachweis": regelmäßige Teilnahme an Kurs und Übung, wöchentliche Hausaufgaben
B.A.Linguistik:
"Beteiligungsnachweis": regelmäßige Teilnahme an Kurs und Übung, wöchentliche Hausaufgaben

Zwischenprüfung: Zu dem Kurs kann im Magisterstudiengang die Zwischenprüfung abgelegt werden, falls Sie die notwendigen Scheine (Leistungsnachweise) in anderen Veranstaltungen erworben haben. In den B.A. Studiengängen gibt es keine Zwischenprüfung.

Empfohlene Literatur: keine.

Semesterapparat: Ordner mit Kopiervorlagen im Sekretariat des Seminars

Sonstiges/Anmerkungen: Der Kurs wird jährlich angeboten.


Jochen Lechner (Philosophie)
Logik I (Proseminar, 2-stündig mit Tutorium)
[anrechenbar: Allg.Sprachwiss., Infowiss., Philosophie]
Mi 16-18 (PS)
Raum: HS 3E (Geb. 23.21)
Mo 16-18 (Tutorium: Dominique Behnke, Daniela Voß)
Raum: 00.84 (Geb. 23.21)

Zunächst werden grundlegende Begriffe der Logik anhand der aristotelischen Syllogistik eingeführt. Danach wird der Kalkül des natürlichen Schließens für die Aussagen- und die Prädikatenlogik behandelt. Dieses Seminar dient der Ausbildung argumentativer Kompetenz - eine Fähigkeit, die man auch außerhalb der Philosophie nicht mehr missen möchte, hat man ihre Vorzüge erst einmal kennen und schätzen gelernt. Es besteht die Möglichkeit, durch eine Klausur am Ende des Seminars den obligatorischen Logikschein zu erwerben.

Zur Einführung empfohlen: H. Brands/Ch. Kann, "Logik", in: L. Honnefelder u. G. Krieger (Hrsg.), Philosophische Propädeutik 1, Paderborn 1994 (= UTB 1822), S. 53-117.


Jochen Lechner (Philosophie)
Übungen zur Logik (Übung, 2-stündig)
[anrechenbar: Infowiss., Philosophie]
Do 9-11
Raum: HS 3E (Geb. 23.21)

In dieser Übung wird das logisch korrekte Schließen durch zusätzliche Aufgaben eingeübt. Die Teilnehmer haben ferner Gelegenheit, etwaige Probleme mit dem Stoff des Logik- Seminars klären zu lassen.


Ralf Naumann (Allg. Sprachwiss.)
Einführung in die Logik (Proseminar, 2-stündig mit Tutorium)
[anrechenbar: Allg.Sprachwiss., Infowiss., Philosophie]
Mo 11-13 (PS)
Raum: U1.44 (Geb. 23.21)
Do 16-18 (Tutorium: Wiebke Petersen)
Raum: U1.42 (Geb. 23.21)

Teilgebiet: Methoden, Semantik

Teilnehmerkreis: Studierende im Grundstudium Allgemeine Sprachwissenschaft (Magister) oder im Grundstudium Linguistik (B.A.), ab 1. Semester. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

Zuordnung im Studiengang: Magister Allgemeine Sprachwissenschaft (Haupt- und Nebenfach). Einer von fünf Methodenkursen. Die Methodenkurse bauen nicht aufeinander auf und können daher in jeder beliebigen Reihenfolge besucht werden. Der Logikschein wird auch für den Magisterstudiengang Philosophie anerkannt. Allerdings ist der Kurs für Linguisten konzipiert. Für Philosophiestudierende wird der vom Fach Philosophie angebotene Kurs empfohlen.
B.A. Linguistik (nur Kernfach). Der Kurs ist Bestandteil des Basismoduls 4 Semantik/Pragmatik, das Sie neben drei anderen Modulen auswählen können. Wenn Sie dieses Modul wählen, müssen Sie in dem Kurs einen Beteiligungsnachweis erbringen.

Inhalt/Seminarplan: Im Logikkurs wird in die grundlegenden Techniken und Begriffe der Aussagenlogik und der Prädikatenlogik eingeführt. Benötigt wird dieser Stoff für die Anwendung in der theoretischen Semantik und in der Computerlinguistik (z.B. PROLOG-Programmierung). Gleichzeitig dient die Behandlung logischer "Sprachen" der Einführung wichtiger semantischer Grundbegriffe (Implikation, Äquivalenz, Negation usw.) und Prinzipien (Polaritätsprinzip, Kompositionalitätsprinzip). Unmittelbare Anwendungen auf linguistische Fragestellungen werden aber in dem Kurs nicht behandelt. Es geht ausschließlich um den Erwerb bestimmter technischer Hilfsmittel.

Aus dem Inhalt:
Aussagenlogik
Baumtest für die Aussagenlogik
Prädikatenlogik
Baumtest für die Prädikatenlogik
Modelltheorie

Zu der Veranstaltung wird ein ausführliches Skript ausgegeben, das den gesamten Stoff enthält.

Folgeveranstaltungen: Die Veranstaltung schafft die fachlichen Voraussetzungen für die in Abständen angebotene Veranstaltung "Formale Semantik". Die behandelten logischen Begriffe und formalen Mittel sind darüber hinaus notwendig für das Verständnis fast aller Fachliteratur aus dem Gebiet der Semantik. Insofern ist die Veranstaltung eine Vorbereitung auf die in jedem Semester angebotenen Seminare zur Semantik. Der Stoff ist außerdem unmittelbar anwendbar für die PROLOG-Programmierung und mittelbar ein Übungsbeispiel für den Umgang mit Formalismen auch in anderen theoretischen Teilbereichen der Linguistik (Syntax, Morphologie, Phonologie).

Scheinerwerb:
Magister ASW:
"Leistungsnachweis": regelmäßige Teilnahme an Kurs und Tutorium, wöchentliche Hausaufgaben
B.A. Linguistik:
"Beteiligungsnachweis": regelmäßige Teilnahme an Kurs und Tutorium, wöchentliche Hausaufgaben

Zwischenprüfung: Zu dem Logikkurs kann im Magisterstudiengang die Zwischenprüfung abgelegt werden, falls Sie die notwendigen Scheine (Leistungsnachweise) in anderen Veranstaltungen erworben haben. In den B.A. Studiengängen gibt es keine Zwischenprüfung.

Empfohlene Literatur: keine.

Semesterapparat: wird in der FB bereitgestellt.

Sonstiges/Anmerkungen: Der Kurs wird regelmäßig in jedem Wintersemester angeboten.


Christof Rumpf (Allg. Sprachwiss./Computerlinguistik)
Einführung in Prolog (Proseminar und Übung, jeweils 2-stündig)
[anrechenbar: Allg.Sprachwiss., Infowiss.]
Mo 16-18 (PS)
Mi 16-18 (ÜB)
Raum: 04.87 (Geb. 23.21)

Teilgebiet: Computerlinguistik

Teilnehmerkreis: StudentInnen im Grund- oder Hauptstudium

Inhalt/Seminarplan: Die Veranstaltung hat die Vermittlung von Grundkenntnissen der Logik-Programmierung mit der Programmiersprache Prolog im Hinblick auf linguistische Anwendungen zum Ziel und folgt im wesentlichen der Struktur im Buch von König/Seiffert (siehe unten). Der Ursprung der Logik-Programmierung liegt im Bemühen, die Programmierung von Computern dem menschlichen Denken näherzubringen. Da das Denken in den Begriffen der beschränkten Operationsmenge auf Maschinenebene im Gegensatz zu den Denkstrukturen steht, die zur Bewältigung der wachsenden Informationsflut erforderlich sind, wurden abstrakte Maschinen zur Ausführung höherer Programmiersprachen entwickelt - Prolog realisiert eine solche abstrakte Maschine.

„Logical inference is about to become the fundamental unit of computation.“ (Lloyd ‘84)

Nach einer Einführung in grundlegende Datenstruktruren und Methoden (Objekte, Relationen, Rekursion, Listenverarbeitung) konzentriert sich der Inhalt des Kurses auf die Lösung von linguistischen Problemen mit Hilfe von DCGs (Definite Clause Grammars). Am Ende des Semesters steht ein kleines maschinelles Übersetzungssystem für Deutsch und Englisch, in dem die Prädikatenlogik 1. Stufe als Interlingua bei der Übersetzung verwendet wird.

Scheinerwerb: Regelmäßige Teilnahme und Bearbeitung der Übungen.

Empfohlene Literatur: König/Seiffert (1989): Grundkurs PROLOG für Linguisten. Francke, Tübingen.
Clocksin/Mellish (1987): Programming in Prolog. Springer, Berlin.


Jochen Lechner
lechner@phil-fak.uni-duesseldorf.de
Letzte Änderung: 21. September 2000