Veranstaltungen im SoSe 2000

 

Oliver Beermann (Germ. Sprachwiss.)
Zahlen, Ziffern und Zahlwörter (Proseminar, 2-stündig)
Mo 16-18
Raum 01.41 (Geb. 23.21)

Das kulturelle Phänomen „Zahl“ soll Gegenstand dieses Seminars sein. George Ifrahs monumentales Werk Universalgeschichte der Zahlen (Campus: Frankfurt/New York, 1991; ca.30,- DM) dient dabei als Grundlage. Alle möglichen Fragen rund um Herkunft und Gebrauch von Ziffern, Zahlzeichen, Zahlwörtern und Zahlen selbst werden hier beantwortet, und zwar quer durch alle Zeiten und Kulturen.

In Anlehnung an den Text wird das Seminar etwa folgenden Gang nehmen: 1.Ursprung und Entdeckung der Zahlen, 2.Zahlsysteme (Basen), 3.frühe Rechenmechanismen, 4.Ursprung der Ziffern, 5.Ziffern und Buchstaben, 6.Ziffernsysteme, 7.Herkunft der arabischen Ziffern, 8.Die Entstehung moderner Rechenkalküle.

Die nähere Ausgestaltung und eventuell weitere Themen hängen von den Interessen der Teilnehmenden ab. Es lohnt sich dabei übrigens, einen Blick in das französische Original (Histoire universelle des Chiffres) oder die englische Übersetzung zu werfen. Die deutsche Ausgabe ist nämlich stark gekürzt und beruht zudem noch auf der älteren, ersten Auflage von Ifrahs Arbeit.


Manuel Bremer (Philosophie)
Deontische Logik (Proseminar, 2-stündig)
[anrechenbar: Infowiss., Philosophie]
Mo 18-20
Raum: U1.68 (Geb. 23.21)

Die Deontische Logik ist die Logik der Normen. Formal ist sie eine Variante der Modallogik. Das Seminar kann daher auch als Einführung in die Modallogik dienen. Behandelt werden zum einen Fragen der philosophischen Grundlegung der Deontischen Logik (behandelt sie Aussagen oder Normen? Kann es iterierte Gebote geben?...). Zum anderen werden wir ein grundlegendes formales System zur Deontischen Logik behandeln.

Literatur: Lenk, Hans (Hg.) Normenlogik, 1974 (UTB)

Kutschera, Franz Einführung in die Logik der Normen, Werte und Entscheidungen München u.a. 1974 (Alber)

Beide Texte sind sowohl in der Seminar- als auch Universitätsbibliothek vorhanden.


Joachim Bromand et al.
The Logic of Provability (Arbeitskreis, 2-stündig)
n.V.
Raum: 01.54 (Geb. 23.21)

Im Sommersemester beschäftigen wir uns mit der Anwendung modallogischer Mittel auf Fragen der Beweisbarkeit. Zu diesem Zweck werden die Modaloperatoren L und M nicht wie üblich als notwendig bzw. möglich interpretiert, sondern als beweisbar bzw. konsistent. Insbesondere wird es um die Analyse der Unvollständigkeitstheoreme Kurt Gödels und die zu ihrem Beweis konstruierten selbstreferentiellen Sätze gehen. Zugrunde gelegt wird der Text von George Boolos, The Logic of Provability, Cambridge 1993.


Axel Bühler (Philosophie)
Logik II (Proseminar, 4-stündig)
[anrechenbar: Infowiss., Philosophie]
Di 11-13
Do 9-11
Raum: 02.22(Geb. 23.21)
Raum: U1.69(Geb. 23.21)

In dem Proseminar wird der Stoff aus Logik I im Wintersemester weitergeführt. Wir lernen ein zum Baumkalkül alternatives Ableitungssystem kennen und beweisen die Vollständigkeit der Prädikatenlogik. Textgrundlage wird zumeist mein Buch "Einführung in die Logik. Argumentation und Folgerung" sein. Der Scheinerwerb setzt regelmäßige und zufriedenstellende Anfertigung von Hausaufgaben voraus.


Axel Bühler (Philosophie)
Wahrheitstheorien (Hauptseminar, 2-stündig)
Mi 11-13
Raum: U1.23 (Geb. 23.21)

Was ist Wahrheit? Welche unterschiedlichen Problemstellungen sind mit unterschiedlichen Wahrheitstheorien in der Philosophie verbunden? Dieses Thema diskutieren wir anhand der Lektüre des Buches von Richard L. Kirkham "Theories of Truth. A Critical Introduction", Cambridge Mass. 1992.


Norbert Henrichs (Informationswiss.)
Information Retrieval (Vorlesung, 2-stündig)
Mo 14-16
Raum: HS 3F (Geb. 23.21)

Die Vorlesung befaßt sich mit dem Ziel und Zweck aller Informationsorganisation, d.h. mit bedarfsgerechter und problembezogener Informationsvermittlung. Es wird das Spektrum heutiger Informationsdienste und -produkte vorgestellt. Zentral behandelt wird aber das Thema Information-Retrieval: Informationsrückgewinnung aus bibliographischen Datenbanken. Neben einer Erklärung der Grundfunktionen stehen retrievalstrategische Hinweise und Ausführungen zur Relevanzkontrolle von Retrieval-Ergebnissen. Eine Reihe von (kommerziell) eingesetzten Information-Retrieval-Systemen (IRS) wird vergleichend behandelt, ebenso Rechercheprobleme im Internet.


Jochen Lechner (Philosophie)
Modallogik (Logik IV) (Proseminar, 4-stündig)
[anrechenbar: Infowiss., Philosophie]
Mi 9-11
Fr 9-11
Raum 00.84 (Geb. 23.21)
Raum 00.86 (Geb. 23.21)

Die Modallogik ist eine Erweiterung der Satz- und Prädikatenlogik, die im Seminar Logik I behandelt wird. Neben den Junktoren und Quantoren werden in der Modallogik weitere Operatoren verwendet, deren Aufgabe darin besteht, die Modalitäten möglich und notwendig wiederzugeben. Die Modallogik untersucht die Gültigkeit von Argumenten, in denen diese Modalitäten wesentlich vorkommen. Um die gültigen von den ungültigen modalen Argumenten zu unterscheiden, ist eine ganze Reihe von Kalkülen entwickelt worden, die verschieden stark sind. Mit einigen dieser Kalküle wollen wir uns in diesem Seminar vertraut machen.

Text: Hughes/Cresswell, A New Introduction to Modal Logic, London 1996.


Sebastian Löbner (Allg. Sprachwiss.)
Linguistik des Zählens (Hauptseminar, 2-stündig)
Di 9-11
Raum: U1.42 (Geb. 23.21)

Teilgebiet: Semantik, Morphologie, Typologie, Anthropologie, Spracherwerb, Kognition

Teilnehmerkreis: Studierende der Allgemeinen Sprachwissenschaft im Hauptstudium oder fortgeschrittenen Grundstudium, die eine Einführung in die Semantik besucht haben.

Zuordnung im Studiengang: Das Seminar kann im Hauptstudium als Hauptseminar oder im fortgeschrittenen Grundstudium als thematisches Proseminar besucht werden.

Inhalt: Das Seminar behandelt den sprachlichen Umgang mit Zahlen und Zählung unter verschiedenen Aspekten. Themen sind im einzelnen:

Arbeitsform: Referate werden nicht vergeben, mit Ausnahme von einigen freiwilligen Kurz-Referaten (max 10 Min.) in manchen Sitzungen. Der Unterricht wird durchgehend in gleichbleibenden Arbeitsgruppen organisiert. Zu jeder Stunde erteile ich eine kurze Lese- oder andere Aufgabe als Vorbereitung, die wöchentlich ca. 1-2 Stunden Eigenarbeit erfordert. Auf diese Weise sollen alle Teilnehmenden elementare Grundkenntnisse zu den behandelten Themen erwerben und mit der wichtigsten Literatur in Berührung kommen. Im Unterricht werden die vorbereitenden Texte behandelt und praktische Anwendungsbeispiele demonstriert und diskutiert.

Scheinerwerb: Allgemeine Sprachwissenschaft: Grundstudium: Anforderung für den LN "thematisches Seminar" (nur für Hauptfachstudierende erforderlich) ist eine schriftliche Hausarbeit (ca. 10 S.). Haupt- und Nebenfachstudierende können durch eine schriftliche Hausarbeit (ca. 20 S.) einen LN Hauptseminar erwerben.
Die Hausarbeiten sind nicht mit Referaten verbunden; Sie können eines von mehreren vorgeschlagenen Themen bearbeiten oder auch selbst ein Thema vorschlagen.

Semesterapparat: wird in der UB und in der FB Germanistik zur Verfügung gestellt.


Annemarie Nilges (Informationswiss.)
Erfassen und Erschließen von Dokumenten. Probleme der Anwendungspraxis (Proseminar, 2-stündig)
Di 9 -11
Vortragsraum der ULB

Im Mittelpunkt des Seminars stehen Methoden der inhaltlichen Erschließung von Dokumenten, wie sie in Dokumentationsstellen und Bibliotheken zur Aufbereitung der Literatur für eine thematische Suche angewandt werden. Vorgestellt werden Methoden der verbalen und der klassifikatorischen Erschließung. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf den Konsequenzen dieser Methoden für das Retrieval und die Gestaltung von Online-Katalogen und Datenbanken und die Erschließung im Internet.

Die Veranstaltung bemüht sich um Praxisnähe durch Bibliotheksführungen - wir werden das formale Erschließen in der Katalogisierungsabteiung der ULB kennenlernen - und die Arbeit mit möglichst vielen praktischen Beispielen (Kataloge, Datenbanken, WWW etc.).

Die Teilnehmerzahl ist auf 40 Plätze begrenzt.


Christoph Rumpf (Allg. Sprachwiss./Computerlinguistik)
Aufbaukurs Prolog (Proseminar, 4-stündig)
[anrechenbar: All.Sprachwiss., Infowiss.]
Mo 16-18
Di 16-18
Raum: 04.87 (Geb. 23.21)

Teilgebiet: Computerlinguistik

Voraussetzungen: Grundkenntnisse in Prolog und computerlinguistischen Methoden

Zuordnung im Studiengang: Proseminar mit Übungen

Seminarplan: Es wird um die Implementierung unifikationsbasierter Grammatikentwicklungsumgebungen gehen.

Scheinerwerb: Regelmäßige Teilnahme und Bearbeitung der Übungen.

Empfohlene Literatur:



Jochen Lechner
lechner@phil-fak.uni-duesseldorf.de
Letzte Änderung: 17. März 2000