Edith Stein

Ermordung und Heiligsprechung

Das letzte Foto von Edith Stein in Echt, Ende 1941/Anfang 1942
letztes Foto von Edith Stein in Echt, Ende 1941/Anfang 1942

Sr. Benedicta a Cruce. Dr. phil. Edith Stein, geboren 12.10.1891, in Breslau getauft 1.1.1922. In den Karmel eingetreten 14.10.1933. Nach Auschwitz deportiert 2.8.1942. Dort getötet 9.8.1942. Sie starb als Märtyrin für ihr Volk und ihren Glauben.
Gedenktafel in der Krypta der Karmelitinnenkirche Maria vom Frieden, Köln

"Eine scientia crucis kann man nur gewinnen, wenn man das Kreuz gründlich zu spüren bekommt. Davon war ich vom ersten Augenblick an überzeugt und habe von ganzem Herzen gesagt: 'Ave crux, spes unica!"'
(Edith Stein 1941 in einem Brief, aufbewahrt im Edith-Stein-Archiv, Köln)

2. August 1942 Festnahme von Edith und Rosa Stein durch die SS im Rahmen der Inhaftierung von 700 jüdischstämmigen Ordensleuten, wahrscheinlich ein Vergeltungsakt bezüglich eines am 27.7.1942 verlesenen Hirtenbriefs der katholischen Bischöfe in Holland, der gegen die Deportation jüdischer Mitbürger protestierte. Es erfolgt die Internierung der Geschwister Stein im holländischen Lager Westerbork.

7. August Deportation in den Osten.

9. August 1942 Edith und Rosa Stein werden in den Gaskammern von Auschwitz-Birkenau umgebracht.

1. Mai 1987 An diesem Tag wird Teresia Benedicta a Cruce von Papst Johannes Paul II. in Köln seliggesprochen. In seiner Rede begründet er die Seligsprechung damit, das Edith Stein sich nicht nur durch eine Existenz der "Tugend und Entsagung im Orden" auszeichnete, sondern auch, als "Tochter Israels und zugleich Tochter des Karmels" ihr Leben im Namen des jüdischen Volkes wie auch für den katholischen Glauben opferte. Als Märtyrerin übergab sie sich damit dem Schicksal des Kreuzes, das für sie nicht bloß ein Namensattribut blieb, sondern Sinnbild ihres Lebens und Sterbens wurde.

11. Oktober 1998 Heiligsprechung, begründet durch die wundersame Heilung eines dreijährigen Kindes im Jahre 1987