Frauen-Kultur-Archiv · Germanistisches Seminar II · Frauenförderung der Philosophischen Fakultät

... zurück zu Maria Leitner
 

Kurzbiographie

19.1. 1892 Marie Leitner wird in Varazdin, (ehem. Österreich-Ungarn, heute Kroatien) geboren. Sie wächst in einer gutbürgerlichen, deutschsprachigen jüdischen Familie auf.

1896 siedelt die Familie nach Budapest um.

Von 1902-10 besucht sie eine höhere Mädchenschule.

1910-13 erfolgt ein Auslandsstudium in der Schweiz; wahrscheinliche Fächer: Kunstgeschichte und Sanskrit.

Ab 1913 arbeitet sie als Journalistin beim Budapester Boulevardblatt "Az Est" ('Der Abend').

1914-18 Sie ist als Auslandskorrespondentin für linke Blätter tätig.

1920 muß sie Ungarn wegen antimilitaristischer Aktivitäten im Galilei-Kreis verlassen und flieht über Wien nach Deutschland.

Ab 1921 ist sie als Journalistin in Berlin tätig.

1925 geht Maria Leitner als Reporterin für das Magazin "Uhu" des Ullstein-Verlags in die USA und recherchiert auch in Mittel- und Südamerika.

1929 Ihre sozialkritischen Reportagen über Amerika erscheinen in linken Zeitungen und Zeitschriften, u.a. im "Vorwärts", in der "Arbeiter-Illustrierten-Zeitung", im "Weg der Frau" und in der "Welt am Abend".

1930 Nach der Rückkehr nach Deutschland erscheint "Hotel Amerika". Maria Leitner wird Mitglied im Schutzverband deutscher Schriftsteller.

1932 erfolgt die Veröffentlichung der Reportagesammlung "Eine Frau reist durch die Welt". Die "Arbeiter-Illustrierte-Zeitung" beginnt den Fortsetzungsroman über die Ureinwohner Guayanas gegen eine amerikanische Aluminiumgesellschaft: "Wehr Dich, Akato!" abzudrucken.

1933 Nach der Machtübernahmne der Nationalsozialisten wird "Hotel Amerika" auf die Liste der verbotenen Schriften geführt. Im Mai flieht Maria Leitner nach Prag und arbeitet dort weiter als Journalistin; von dort geht sie nach Wien, wo ihre beiden Bücher Absatz gefunden hatten.

1934 geht sie ins Exil nach Paris und arbeitet u.a. als Sekretärin und Hausangestellte.

Ab 1935 reist sie mit falschen Papieren nach Deutschland, um über die Situation im faschistischen Deutschland zu berichten.

1937 erscheint "Elisabeth, ein Hitlermädchen" als Fortsetzungsroman in der "Pariser Tageszeitung".

1940 Maria Leitner lebt unter äußerst schwierigen finanziellen und gesundheitlichen Bedingungen. Sie versucht verzweifelt eine Unterstützung durch die American Guild for German Cultural Freedom zu erhalten. Sie wird im Frauenlager Camp de Gurs, im Süden Frankreichs interniert, aus welchem ihr die Flucht gelingt. Sie gelangt nach Toulouse.

1941 Im Frühjahr wird sie zuletzt in Marseille gesehen, von Anna Seghers und Alexander Abusch. Vermutlich wurde sie im gleichen Jahr in ein Konzentrationslager deportiert und kam dort um.

 

... zurück zu Maria Leitner

Frauen-Kultur-Archiv · Germanistisches Seminar II · Frauenförderung der Philosophischen Fakultät