Frauengeschichte in Düsseldorfer Straßennamen

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Paulinenstraße

  • Verlauf: Höherhofstraße bis Heckteichstraße in Gerresheim

Pauline Emma Friederike Heye, karitativ engagierte Stifterin, 1842-1928

Pauline Heye, Tochter von Karl Heinrich Heye und Pauline Jung, wurde 1842 in Bremen geboren. Als Cousine dritten Grades heiratete sie am 2. Juli 1864 den Sohn des Kaufmanns Caspar Hermann Heye, Ferdinand Heye, der im gleichen Jahr die Gerresheimer Glas AG gründete. Sie unterstütze ihn tatkräftig beim Aufbau der Glashütte, so dass sie 1866 Prokura erhielt.

Nach dem Tod von Ferdinand Heye (1889) setzte Pauline Heye sich aktiv für den Plan ihres Ehemannes ein, ein Stift zur Aufnahme und Fürsorge alter, arbeitsunfähiger Menschen zu erbauen. Vorzugsweise sollte das Stift ehemaligen Mitarbeitern der Gerresheimer Glashütte dienen, sowie ihren Ehefrauen und Witwen. Am 15. Juli 1890 erfolgte die Grundsteinlegung der Wohneinrichtung, die am 20. Oktober 1894 offiziell als Stiftung privaten Rechts der Pauline Heye errichtet wurde. Zum Andenken ihres verstorbenen Gatten nannte Pauline Heye das Stift in der Marthastraße „Ferdinandheim“. Es verfügte im Hauptgebäude über 60 Zimmer, über einen großen Garten und ein Ökonomiegebäude.

Pauline Heye verwendete weitere Teile ihres Vermögens zur Unterstützung sowohl evangelischer als auch katholischer Kirchen Düsseldorfs. Sie starb 1928 in ihrer Wahlheimatstadt. Mit der Paulinenstraße wurde sie zu Lebezeiten geehrt, im Jahr 1911. 2008 wurde ihr der Paulinenplatz gewidmet.

Verfasserin: Ariane Neuhaus-Koch