Frauengeschichte in Düsseldorfer Straßennamen

Bild der Autorin

Droste-Hülshoff-Straße

  • Verlauf: Mörikestraße Richtung Süden in Stockum

Annette von Droste-Hülshoff, Autorin, 1797-1848

Annette von Droste-Hülshoff, für viele „Deutschlands größte Dichterin“, wurde am 12. Januar 1797 in der Wasserburg Hülshoff geboren. Sie erhielt eine musisch orientierte Ausbildung in Form von Privatunterricht und wuchs in der Welt des katholisch-westfälischen Landadels auf. Äußerlich blieb sie, da stets von der Familie abhängig, ihrem Stand verhaftet. Ihr literarisches Werk, mit ihrer Biographie und Erlebniswelt stets eng verknüpft, verbindet Traditionen mit künstlerischer Originalität und umfasst Dramen, Erzählungen, Briefe, Balladen sowie weltliche und geistliche Lyrik.

Ihr gesamtes Werk besticht durch einen hohen Grad an Authentizität. Es zeigt neuartige Naturdarstellungen, eine alle Sinne einbeziehende, landschaftliche Erfahrung, die Verarbeitung westfälischen Stoffes, ohne sich in Heimattümelei zu verlieren („Die Judenbuche“, 1842), sowie die Darstellung von Gespenstisch-Spukhaftem ohne die Aufgabe kritischen Bewußtseins („Haidebilder“, 1841/42).

Die Freundschaft zu dem 16 Jahre jüngeren Literaten und Journalisten Levin Schücking war für ihre literarische Entwicklung von besonderer Bedeutung. Zusammen mit ihm verbrachte sie im Herbst/Winter 1841/42 einen ihrer insgesamt drei Aufenthalte auf der Meersburg, währenddessen die „Haidebilder“ entstanden. Levin Schücking wirkte erfolgreich als ihr Literaturagent und wurde später ihr Herausgeber.

Da das Leben am Bodensee, befreit von der familiären Bindung, sie literarisch inspirierte, ersteigerte sie 1843 das oberhalb der Meersburg gelegene 'Fürstenhäusle’. Hier starb die Schriftstellerin, die seit frühester Kindheit unter einem labilen Gesundheitszustand litt, am 24. Mai 1848 und wurde in Meersburg beerdigt.

Gedichte