FFF

Workshop

Vortragende: bitte entnehmen Sie die Vortragenden dem Programm

Thema: Verwissenschaftlichung medizinischer Beobachtung – Verbalisierung von Wissenschaft

Abstract:
Das Erkennen von Krankheitszeichen und die Behandlung von Symptomen und Ursachen geschieht in Abhängigkeit von spezifischen Krankheitskonzepten. Das Verständnis, was eine Krankheit ist und woran man sie erkennen kann, unterliegt dabei historischen Wandlungen bzw. technischen Entwicklungen. Dies kann sich in einer spezifischen Begrifflichkeit manifestieren (z.B.: ‘Temperatur’ ‘spezifisches Gewicht’). Viel häufiger jedoch geschieht die Zuordnung neuer Inhalte zu bereits tradierten Begriffen (z.B.: ‘Fieber’). Dies bedeutet, dass im historischen Verlauf mittels derselben Begrifflichkeit unterschiedliche Krankheitszustände und -zeichen benannt werden.

In der Praxis beobachten Ärzte bei Patienten gerade solche Zeichen. Sie erfassen, beschreiben und erforschen unterschiedliche Phänomene, wie beispielsweise die Farbe des Urins bzw. der Haut oder ermitteln die Wärme des Körpers. Solche Beobachtungen sind uns in Texten seit der Antike überliefert. Die Zielsetzung des Workshops ist die historische sprachbasierte Rekonstruktion von derartiger Diagnostik. Anhand medizinischer Texte soll analysiert werden, wie Ärzte ihre empirischen Beobachtungen theoretisch vorgegebenen Konzepten zuordnen. Mit welchen Mitteln diese Beobachtungen versprachlicht werden, variiert in den unterschiedlichen Texten stark, abhängig von der jeweiligen Epoche und Einzelsprache. Verschiedene Sprachen und historische Zeiträume sollen vorgestellt werden.

Datum
2. März 2007

Ort
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Institut für Geschichte der Medizin
Seminarraum des Instituts 23.12.04.24
Gebäude 23.12
Ebene 04
Raum 24

Organisation
Dr. Heiner Fangerau
Prof. Dr. Hans Geisler
Dr. Michael Martin
Stefanie Zaun

Download des Programmheftes.

Öffentlicher Vortrag: Frau Dr. Sabine Weiss


Am Mittwoch, dem 15. November, findet ein öffentlicher Vortrag im Rahmen der Forschergruppe statt.


Vortragende: Dr. Sabine Weiss, Institut für Kognitionswissenschaft, Universität Osnabrück

Thema: Neuronal oscillations as correlates of distinct aspects of linguistic performance

Abstract:
In the talk I will argue for a relation of various brain oscillations to different aspects of word and sentence processing. In particular, the concept of neuronal synchronization in the sense of an exact temporal tuning of neuronal activity within different EEG-frequencies will be elucidated. As an example, evidence for a physiological reality of certain linguistic categories such as concrete and abstract nouns could only be found in higher frequency bands of the EEG signals. Instantaneous phase estimation allows for demonstrating that information transfer is slower for concrete nouns possibly due to multiple semantic resources used, and that the direction of information transfer between hemispheres differs for word categories.
Different aspects of sentence processing (e.g., attention, working memory, thematic role assignment, semantic-pragmatic and syntactic analysis) seem to be reflected by synchronization networks within different frequency bands, too. Neuronal information transfer via frequency coding is possibly one of the mechanisms which facilitate parallel processing within the brain, since a single signal may contain different aspects of information within various frequency ranges.


Zur Person:
Sabine Weiss studierte Humanbiologie, Linguistik und Medizin an der Universität Wien und schloss ihr Studium mit einem Diplom an der Neurologischen Universitätsklinik Wien 1991 ab. Drei Jahre später wurde sie mit einer Dissertation über das EEG als Korrelat mentaler Prozesse am dortigen Institut für Neurophysiologie promoviert, worauf sie ein Visiting Postdoctoral Fellowship an der University of California at San Diego annahm.
Von 1996 bis 2001 kehrte sie als wiss. Angestellte ans Institut für Neurophysiologie der Universität Wien zurück. Von 2001 bis 2006 wurde ihr die Leitung des Herta-Firnberg-Projekts "Funktionelle kortikale Netzwerke während der Sprachwahrnehmung" an der Medizinischen Universität Wien übertragen. Parallel dazu war sie 2003/4 als wissenschaftliche Angestellte im SFB "Situierte künstliche Kommunikatoren" der Universität Bielefeld tätig. Derzeit ist sie Lektorin und wiss. Mitarbeiterin am Institut für Kognitionswissenschaft der Universität Osnabrück. Sabine Weiss ist durch zahlreiche Publikationen in renommierten internationalen Fachzeitschriften, vielfältige Buchbeiträge und Lexikonartikel ausgewiesen und zählt zu den führenden Köpfen in der Psycho-Neurolinguisitk.


Zeit: Mittwoch, 15.11.2006, 14:15 - 16 Uhr


Ort: Gebäude 26.11, Hörsaal 6B

 


 

Öffentlicher Vortrag: Frau Prof. Friederike Moltmann

 

Am Mittwoch, dem 07. Juni, findet ein öffentlicher Vortrag vim Rahmen der Forschergruppe statt.

 

Vortragende: Frau Prof. Friederike Moltmann, Institut d'Histoire et de Philosophie des Sciences et des Techniques (IHPST), Universität Paris

 

Thema: Comparative without degrees

 

Abstract: Comparatives such as 'John is happier than Mary' are commonly analysed by making use of degrees (roughly, 'The degree of happiness of John exceeds the degree of happiness of Mary'). In the talk I will argue against such an account and in favor of an account that (1) makes use of particularized properties or 'tropes' and (2) makes use of 'implicit nominalization'. According to that analysis, roughly, 'John is happier than Mary' is analysed as 'John's happiness exceeds Mary's happiness. I will show that comparatives are closely related semantically to nominalizations in various respects.

 

Zeit: 07.06.2006, 14-16 Uhr

 

Ort: Gebäude 26.11, Hörsaal 6D