MARTIN-BUBER-WERKAUSGABE

Konzeption

Die Bände der MBW sind nach thematischen Gesichtspunkten strukturiert und in sich chronologisch gegliedert. Jedem Band wird vom Bearbeiter eine Einleitung vorangestellt, die vor allem die Entstehungs- und Wirkungsgeschichte der Schriften diskutiert. Den Texten in der MBW wird in der Regel die deutsche Erstfassung oder die erste deutsche Übersetzung eines Buber-Werkes oder Essays zugrunde gelegt. Bis 2009 wurden die  Textvarianten sowie die Wort- und Sacherläuterungen in separaten Fußnoten angegeben. Seit 2010 gelten neue Editionsrichtlinien. Die Einleitungen zu den einzelnen Texten, Textvarianten und Wort- und Sacherläuterungen sind nun strikt von den Texten Martin Bubers getrennt im Kommentar am Ende des Bandes zusammengefasst.

Die MBW nimmt alle Texte Bubers, die im Druck erschienen sind, auf, auch wenn es sich um kurze Stellungnahmen in der Tagespresse oder in anderen periodischen Organen handelt. Ebenfalls aufgenommen werden vollständige Texte, die nur als Manuskript im Buber Archiv vorhanden sind, aber von Buber als Vorträge oder in anderer Weise für die Öffentlichkeit intendiert waren. Schriften, die zuerst auf Hebräisch erschienen sind, werden übersetzt. Verhältnismäßig kurze, in englischer Sprache verfasste Stellungnahmen verbleiben in der Originalsprache. Obwohl im Rahmen der Werkausgabe keine Edition von Bubers Briefwechsel erfolgen kann – es sind mehrere Tausend Briefe u. a. an bedeutende Persönlichkeiten seiner Zeit erhalten –, werden einzelne Briefe dann ediert und aufgenommen, wenn sie als historisches Dokument die Erschließung bestimmter Fragestellungen und Sachverhalte erleichtern. Während Bubers Schriften zur Theorie und Praxis der Übersetzung der Hebräischen Bibel in die MBW Aufnahme finden, ist die Verdeutschung der Schrift, die Martin Buber zusammen mit Franz Rosenzweig (1886-1929) angefangen und nach dem Tod seines Freundes allein weitergeführt hat, bislang nicht Teil der Werkausgabe. Es wird aber darüber nachgedacht, sie in die Werkausgabe zu integrieren.