GRADUIERTENKOLLEG 'ALTER(N) ALS KULTURELLE KONZEPTION UND PRAXIS'

Tagung "Methodische Perspektiven in der Alter(n)sforschung"

22.-23. November 2012
Tagungshotel MutterHaus, Düsseldorf-Kaiserswerth


Das Alter(n) hat sich in der Gegenwart grundlegend gewandelt. Aufgrund der Entwicklung in der Medizin haben heute viele ältere Menschen die Möglichkeit, die Lebensphase Alter nicht nur länger, sondern vor allem länger gesund zu erleben. Dies stellt nicht nur gesellschaftliche Institutionen, sondern auch das Individuum vor neue Herausforderungen. Die Lebensphase Alter, die sich heute durch eine nie gekannte Wahlfreiheit auszeichnet, muss nun sinnvoll geplant und gelebt werden. Es entstehen neue Märkte und eine Vielfalt von Freizeitaktivitäten für ältere Menschen. Hochaltrigkeit, altersbedingte Krankheiten und Pflegebedürftigkeit nehmen zu und lassen das Bewusstsein für eine alternde Gesellschaft wachsen. Allerdings weckt die alternde Gesellschaft auch Ängste. Der demographische Wandel, der durch die Verbindung von steigender Lebenserwartung und sinkenden Geburtenraten ausgelöst wurde, ist nicht mehr aufzuhalten und wird in den nächsten Jahrzehnten eine Veränderung der gesellschaftlichen Altersverteilung mit sich bringen.

Die hier nur schlaglichtartig umrissene Entwicklung weckt auch das Forschungsinteresse der Wissenschaft und sensibilisiert Forscher für neue Fragestellungen. In der Alter(n)sforschung ist in den letzten Jahrzehnten eine immense Zunahme der Forschungsprojekte und -ansätze zu beobachten. Als aktueller Topos der Alter(n)sforschung entwickelt sich gegenwärtig die These, dass die disziplinäre Alter(n)sforschung so weit vorangeschritten sei, dass nun nach neuen inter- und transdisziplinären Forschungsmöglichkeiten gesucht werden sollte. Entgegen diesem Trend soll im vorliegenden Tagungsprojekt der Blick auf die methodische Ausrichtung der einzelnen Disziplinen gerichtet werden. Gerade weil das Alter als Prozess, die Lebensphase Alter und der alte Mensch selbst so komplexe Forschungsgegenstände sind, die die jeweiligen Forschungsgrenzen der einzelnen Disziplinen überschreiten, ist es innerdisziplinär von immenser Bedeutung zu reflektieren, welche methodische Herangehensweise einen Erkenntnisgewinn verspricht. Hier stellt sich die Frage, ob die recht junge Forschungsrichtung tatsächlich schon in allen Disziplinen eine sinnvolle Ausrichtung und adäquate Fragestellungen gefunden hat. Ist nicht gerade gegenwärtig die Suche nach einer innovativen Methode oder einem erkenntnisversprechenden Methodensetting charakteristisch für viele Disziplinen, die sich mit dem Komplexen Phänomen "Alter(n)" beschäftigen?
Im Rahmen der Tagung "Methodische Perspektiven der Alter(n)sforschung" des Graduiertenkollegs „Alter(n) als kulturelle Konzeption und Praxis“ soll aufgrund dieser Beobachtungen das skizzierte Feld der innerdisziplinären Alter(n)sforschung in den Blick genommen werden.

Die Tagung findet im Kongress-Hotel "Das Mutterhaus" in Düsseldorf-Kaiserswerth statt. Das Programm der Tagung wird in Kürze hier bekannt gegeben. Wir laden Sie herzlich zur Teilnahme an der Tagung "Methodische Perspektiven der Alter(n)sforschung" ein. Bitte richten Sie Ihre Anmeldung bis zum 15. November 2012 an das Koordinationsbüro des Graduiertenkollegs "Alter(n) als kulturelle Konzeption und Praxis". 

Tagungsbericht

Hier finden Sie den offiziellen Tagungsbericht.