Cordula Endter, M.A., Dipl.-Psych.
Studium und akademischer Werdegang
seit 04/2014: Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Volkskunde/Kulturanthropologie der Universität Hamburg
04/2014-05/2015: Kollegiatin des Graduiertenkollegs "Alter(n) als kulturelle Konzeption und Praxis"
04/2013-03/2014: Stipendiatin des Graduiertenkollegs "Alter(n) als kulturelle Konzeption und Praxis"
2012-2013: Lehrbeauftragte am Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität zu Berlin
2008-2009: Projekttutorin am Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität zu Berlin
2005-2013: Diplomstudium der Psychologie an der Humboldt-Universität zu Berlin
2001-2011: Magisterstudium der Europäischen Ethnologie, Neueren deutschen Literatur und Religionswissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin und der Freien Universität Berlin
Forschungsinteressen
Altern und Technik, Science and Technology Studies, Strukturwandel der Arbeit, Anthropologie ländlicher Räume
Thema des Dissertationsprojektes
Smart Altern – Wie technische Assistenzsysteme die Lebenswelt älterer Menschen verändern
Auf der Suche nach Lösungsansätzen, um Alterung und Schrumpfung gesellschaftlich bewältigen zu können, wird verstärkt auf den Einsatz assistiver Technologien gesetzt, wie es beispielhaft in dem Forschungs- und Anwendungsfeld Ambient Assisted Living (AAL) zu beobachten ist. Gleichzeitig weitet die Einführung technischer Unterstützungssysteme den Einfluss von Informations- und Kommunikationstechnologien auf die Lebenswelt älterer Menschen aus und verschärft den Druck auf das alternde Subjekt sich diesen Technologien gegenüber anpassen bzw. sie sich aneignen zu müssen. Damit gerät die Lebensphase Alter unter einen neuen Optimierungsdruck, der sich in der öffentlichen Rede vom erfolgreichen oder gelingenden Alter wiederspiegelt. Dabei bleibt offen, inwieweit der Einsatz technischer Assistenzsysteme das soziale Handeln älterer Menschen und ihre kulturelle Praxis des Alterns verändert. Welche Konsequenzen hat die Technisierung des Alterns für die NutzerInnen, ihre Angehörigen, ihr soziales Umfeld, ihre soziale Praxis? Welche Inklusions- und Exklusionsprozesse werden mit der Etablierung solcher technischen Systeme in Gang gesetzt? Und welche Selbstoptimierungsstrategien verbergen sich hinter der Einführung technischer Assistenzsysteme?
Diese Fragen stehen im Mittelpunkt meines Dissertationsvorhabens, dessen Ziel es ist, die Etablierung von AAL-Technologien in der Alltagswelt älterer Menschen aus einer sozialanthropologischen Perspektive zu erforschen, zu verstehen und zu reflektieren, auch um den vornehmlich natur- und ingenieurswissenschaftlichen AAL-Diskurs um eine reflexive anthropologische Position zu ergänzen. Dazu werde ich sowohl quantitativ mittels Fragebogenerhebung als auch qualitativ mittels teilnehmender Beobachtung und Experten-Interviews im Feld AAL forschen.
Kontakt: cordula.endter ( at ) uni-hamburg.de