Philosophische Propädeutik
Basismodul Methodenlehre
(Modulbeauftragter: Prof. Dr. Axel
Bühler)
1. Grundprobleme und Methoden
der Philosophie (Basisseminar)
2. Logik I (Basisseminar + Übung)
Inhalte:
1. Überblick über klassische
Fragestellungen der verschiedenen
philosophischen Disziplinen; Leistungsfähigkeit
und Grenzen verschiedener methodischer
Ansätze bei der Behandlung
dieser Fragestellungen; die Bedeutung
der logischen Analyse der Sprache
bei der Formulierung und Beantwortung
philosophischer Fragen.
2. Syntax und Semantik formaler
Sprachen; syntaktisch-deduktive
Methode in der Aussagenlogik und
Prädikatenlogik; einschlägige
semantische Techniken und syntaktische
Kalküle (wie Kalkül des
natürlichen Schliessens oder
Tableauxkalkül).
Qualifikationsziele:
1. Ein erster Einblick in den
Problembestand der verschiedenen
philosophischen Disziplinen; Grundkenntnisse
der verschiedenen methodischen Ansätze
bei der philosophischen Auseinandersetzung
mit diesen Problemen; Einsicht in
den Stellenwert logischer Analyse
der Sprache für die Philosophie.
2a. Argumentationstheoretische
Unterrichtsziele: Fähigkeit,
zwischen verschiedenen Arten von
Argumenten zu unterscheiden; Verfügung
über Bewertungskriterien für
Argumente wie deduktive Gültigkeit
und Zirkularität; Fähigkeit,
Fehlschlüsse zu erkennen; Beherrschung
von Beweistechniken wie reductio
ad absurdum; Kompetenz, selbst gültig
zu argumentieren und Fehlschlüsse
zu vermeiden.
2b. Folgerungstheoretische Unterrichtsziele:
Verständnis der semantischen
Begriffe der Interpretation und
logischen Folgerung sowie der syntaktischen
Begriffe des Beweises und der Ableitung;
Verständnis des begrifflichen
Unterschieds von Syntax und Semantik;
Fertigkeit des Übersetzens
zwischen formaler und natürlicher
Sprache sowie der formalen Rekonstruktion
natursprachlicher Argumente; Fähigkeit
zur Durchführung formaler,
semantischer und metatheoretischer
Beweise.
Prüfungen/Kreditpunkte (CP):
In dem BS Logik I ist eine Abschlußprüfung
abzulegen (2 + 5 CP).
In dem BS Grundprobleme und Methoden
der Philosophie und in der ÜB
Logik I ist jeweils ein Beteiligungsnachweis
zu erwerben (jeweils 2 CP).
Basismodul Logik (Modulbeauftragter:
Prof. Dr. Gerhard Schurz)
1. Logik II (Basisseminar + Übung)
2. Philosophie der Logik (Basisseminar)
Inhalte:
1. Erweiterung der Syntax und
Semantik formaler Sprachen (Relationen,
Identität, numerische Quantoren);
Einbeziehung der so gewonnenen neuen
Satztypen in die einschlägigen
semantischen Techniken und syntaktischen
Kalküle (wie Kalkül des
natürlichen Schliessens oder
Tableauxkalkül); Russells Theorie
bestimmter Beschreibungen; metalogische
Beweisverfahren.
2. Begründungsprobleme der
Logik; Theorien logischer Wahrheit;
nichtklassische Logiksysteme: ihre
Ziele und Rechtfertigungen; Begründungsleistungen
der Logik für andere Disziplinen,
insbesondere Ontologie, Erkenntnistheorie
und Wissenschaftstheorie.
Qualifikationsziele:
1. Kenntnisse fortgeschrittener
Mittel und Techniken der Logik;
Fähigkeit, auch komplexe Sätze
und Argumente in die Sprache der
Logik zu übersetzen und auf
log. Wahrheit bzw. Gültigkeit
zu überprüfen; Fähigkeit,
selbständig metalogische Beweise
durchzuführen.
2. Einsicht in die Begründungsbedürftigkeit
logischer Systeme; Kenntnisse einiger
nichtklassischer Logiksysteme; Fähigkeit,
das Begründungspotential der
Logik für philosophische Fragestellungen
gezielt in Anspruch zu nehmen.
Prüfungen/Kreditpunkte (CP):
In dem BS Logik II oder dem BS
Philosophie der Logik kann eine Abschlußprüfung
abgelegt werden (2 + 5 CP), in dem anderen
BS ist ein Beteiligungsnachweis
zu erwerben (2 CP).
In der ÜB Logik II ist ein
Beteiligungsnachweis zu erwerben
(2 CP).
Basismodul Argumentation und
Arbeitstechniken (Modulbeauftragter:
Dr. Jochen Lechner)
1. Theorie des Argumentierens
(Basisseminar)
2. Praxis des Argumentierens
(Übung)
3. Wissenschaftliche Arbeitstechniken
(Basisseminar)
Inhalte:
1. Klassifikation von Argumenten;
Stärken und Schwächen
der verschiedenen Argumenttypen;
Fehlschlüsse, trügerische
Argumente; Kriterien für die
Qualität von Argumenten; Regeln
und Standards guten Argumentierens.
2. Kritische Analyse und Bewertung
von Argumenten; Einübung in
das selbständige Argumentieren;
Entwicklung von Argumentationsstrategien
gemäß Gegenstand und
Gesprächskontext.
3. Bibliothekswesen; Literaturrecherche;
Themenfindung und Themeneingrenzung;
Gliederung des Stoffes; Aufbereitung
des Materials für Vortrag oder
Text; formale Anforderungen wissenschaftlicher
Texte.
Qualifikationsziele:
1. Fähigkeit zur kritischen
Analyse und Bewertung von Argumenten;
Beherrschung der Regeln und Standards
guten Argumentierens; Fähigkeit
zur Anwendung dieser Regeln in konkreten
Gesprächssituationen; Fähigkeit
zum stringenten Aufbau von Argumentationen
in alltäglichen und wissenschaftlichen
Texten.
2. Beherrschung der grundlegenden
Techniken wissenschaftlichen Arbeitens.
Prüfungen/Kreditpunkte (CP):
In dem BS Theorie des Argumentierens
oder dem BS Wissenschaftliche Arbeitstechniken
kann eine Abschlußprüfung
abgelegt werden (2 + 5 CP), in dem anderen
BS ist ein Beteiligungsnachweis
zu erwerben (2 CP).
In der ÜB Praxis des Argumentierens
ist ein Beteiligungsnachweis zu
erwerben (2 CP).
Geschichte der Philosophie
Basismodul Geschichte der Philosophie
I (Modulbeauftragter:
Prof. Dr. Christoph Kann)
1. Philosophie der Antike (Vorlesung)
2. Philosophie des Mittelalters
(Vorlesung)
3. Geschichte der Philosophie
I (Basisseminar)
Inahlte:
1. Begründung und Entwicklung
von Philosophie und Wissenschaft
in der Antike; der antike Philosophiebegriff;
römische und griechische Geisteswelt;
vorsokratische Philosophie; antike
Begriffsbildung, Methodologie und
Wissenschaftstheorie; Begründung
und Entwicklungen der Logik; Platon
und Aristoteles sowie ihre Schulen;
Stoa, Epikureismus und Skepsis;
spätantike Entwicklungslinien;
Überlieferung und Wirkungsgeschichte
(Augustinus, Boethius).
2. Entwicklung von Philosophie
und Wissenschaft im Mittelalter;
der mittelalterliche Philosophiebegriff;
interkulturelle Einflüsse durch
islamische und jüdische Philosophie;
karolingische Renaissance; mittelalterliche
Begriffsbildung, Methodologie und
Wissenschaftstheorie; Entwicklungen
der Logik; Platonismus und Aristotelismus;
Hauptvertreter und ihre Positionen
(Anselm von Canterbury, Albertus
Magnus, Thomas von Aquin, Wilhelm
von Ockham); die scholastische Methode;
Philosophie und Theologie; Glauben
und Wissen; Spätscholastik
und Renaissance.
Qualifikationsziele:
1. Überblick über zentrale
geistesgeschichtliche Entwicklungen;
Kenntnis der wirkmächtigsten
Strömungen und Positionen der
antiken Philosophie und Wissenschaft;
Vertrautheit mit Grundbegriffen,
Methoden und Argumentationsweisen
in der antiken Philosophie; Beurteilungskompetenz
geistesgeschichtlicher Zusammenhänge;
Fähigkeit zur Beziehung theoretischer
Konzeptionen auf spätere Theoriebildungen.
2. Überblick über zentrale
geistesgeschichtliche Entwicklungen;
Kenntnis der wirkmächtigsten
Strömungen und Positionen der
mittelalterlichen Philosophie und
Wissenschaft; Vertrautheit mit Grundbegriffen,
Methoden und Argumentationsweisen
in der mittelalterlichen Philosophie;
Beurteilungskompetenz geistesgeschichtlicher
Zusammenhänge; Fähigkeit
zur Beziehung theoretischer Konzeptionen
auf vorherige und spätere Theoriebildungen.
Prüfungen/Kreditpunkte (CP):
In einer der Vorlesungen oder
dem BS ist ein Abschlußprüfung
abzulegen (2 + 5 CP).
In den anderen beiden Lehrveranstaltungen
ist jeweils ein Beteiligungsnachweis
zu erwerben (jeweils 2 CP).
Basismodul Geschichte der Philosophie
II (Modulbeauftragter: Prof. Dr.
Christoph Kann)
1. Philosophie der Neuzeit (Vorlesung)
2. Philosophie der Gegenwart
(Vorlesung)
3. Geschichte der Philosophie
II (Basisseminar)
Inhalte:
1. Entwicklung von Philosophie
und Wissenschaft in der Neuzeit;
der neuzeitliche Philosophiebegriff;
neuzeitliche Begriffsbildung, Methodologie
und Wissenschaftstheorie; Neubegründungsansprüche
(Bacon, Descartes); Philosophie
und Wissenschaft; Rationalismus
und Empirismus; Realismus und Idealismus;
Subjektivismus und Methodenreflexion;
Aufklärung; Entwicklungen der
Logik; die großen philosophischen
Systeme (Fichte, Kant, Hegel); Fragen
der Epochenabgrenzung.
2. Entwicklung von Philosophie
und Wissenschaft in der Gegenwart;
Aspekte des gegenwärtigen Philosophiebegriffs;
Begriffsbildung, Methodologie und
Wissenschaftstheorie in der Gegenwart;
Entwicklungen der Logik; Philosophie
und Wissenschaft; Historizismus
und Positivismus; Lebensphilosophie
und Existenzphilosophie; Phänomenologie
und Pragmatismus; analytische Philosophie
und Hermeneutik; Moderne und Postmoderne.
Qualifikationsziele:
1. Überblick über zentrale
geistesgeschichtliche Entwicklungen;
Kenntnis der wirkmächtigsten
Strömungen und Positionen der
neuzeitlichen Philosophie und Wissenschaft;
Vertrautheit mit Grundbegriffen,
Methoden und Argumentationsweisen
in der neuzeitlichen Philosophie;
Beurteilungskompetenz geistesgeschichtlicher
Zusammenhänge; Fähigkeit
zur Beziehung theoretischer Konzeptionen
auf vorherige und spätere Theoriebildungen.
2. Überblick über zentrale
geistesgeschichtliche Entwicklungen;
Kenntnis der wichtigsten Strömungen
und Positionen der gegenwärtigen
Philosophie und Wissenschaft; Vertrautheit
mit Grundbegriffen, Methoden und
Argumentationsweisen der Gegenwartsphilosophie;
Beurteilungskompetenz geistesgeschichtlicher
Zusammenhänge; Fähigkeit
zur Beziehung theoretischer Konzeptionen
der Gegenwart auf frühere Theoriebildungen.
Kompetenz zur Einschätzung
künftiger Entwicklungen der
Philosophie.
Prüfungen/Kreditpunkte (CP):
In einer der Vorlesungen oder
dem BS ist ein Abschlußprüfung
abzulegen (2 + 5 CP).
In den anderen beiden Lehrveranstaltungen
ist jeweils ein Beteiligungsnachweis
zu erwerben (jeweils 2 CP).
Systematik der Philosophie
Basismodul Theoretische Philosophie
I (Modulbeauftragter: Prof. Dr.
Gerhard Schurz)
1. Erkenntnistheorie (Vorlesung)
2. Ontologie/Metaphysik (Vorlesung)
3. Theoretische Philosophie I
(Basisseminar)
Inhalte:
1. Explikationen des Wissensbegriffs;
Theorien der unmittelbaren Rechtfertigung
(Basisproblem); Theorien der mittelbaren
Rechtfertigung (deduktives und nichtdeduktives
Schliessen, Induktionsproblem);
Fundamentalismus versus Kohärentismus,
Rationalismus versus Empirismus;
Theorien des Erkenntnisgegenstandes,
Realismus versus Antirealismus,
Externalismus versus Internalismus.
2. Existenzbegriff, Individuum,
Eigenschaft, Art, Relation, Ereignis,
Sachverhalt, Tatsache; Nominalismus,
Universalienrealismus; Raum und
Zeit, Substanz, Essenz und Akzidenz;
Prozess, Veränderung, Kausalität
und Teleologie; Determinimus und
Indeterminismus; Geist, Ich und
Selbst; Leib-Seele-Problem; Arten
metaphysischer Weltbilder, Zusammenhang
Metaphysik und Erkenntnistheorie;
transzendentalphilosophische Transformation
der Metaphysik.
Qualifikationsziele:
Vertrautheit mit zentralen Grundbegriffe
und Grundmodelle der Erkenntnistheorie
(ad 1.) bzw. der Ontologien und
Metaphysik (ad 2.).
Grundwissen über historisch
bedeutsame Positionen und ihre historischen
Zusammenhänge.
Fähigkeit, erkenntniskritische
Fragen auf gegebene alltägliche
oder wissenschaftliche Behauptungen
und Kontroversen anzuwenden.
Fähigkeit, vorgegebene Texte
oder Argumentationsmuster auf ihre
erkenntnistheoretischen bzw. ontologisch-metaphysischen
Stärken und Schwächen
zu analysieren und Positionen zuzuordnen.
Fähigkeit, erkenntnistheoretische
bzw. ontologisch-metaphysische Grundprobleme
mit modernen wissenschaftlichen
Erkenntnissen in Beziehung zu setzen.
Prüfungen/Kreditpunkte (CP):
In einer der beiden Vorlesungen
ist eine Abschlußprüfung
abzulegen (2 + 5 CP).
In der anderen Vorlesung und
dem BS ist jeweils ein Beteiligungsnachweis
zu erwerben (jeweils 2 CP).
Basismodul Theoretische Philosophie
II (Modulbeauftragter: Prof. Dr.
Axel Bühler)
1. Sprachphilosophie (Vorlesung)
2. Wissenschaftstheorie (Vorlesung)
3. Theoretische Philosophie II
(Basisseminar)
Inhalte:
1. Syntax, Semantik, Pragmatik;
Sprache und Information; Bedeutungstheorien
und Referenztheorien; Spracherwerb;
Sprachevolution; Sprache und Kultur:
zentrale Stationen der geschichtlichen
Entstehung von Sprachphilosophie.
2. Epistemische und methodische
Merkmale von Wissenschaften; Wertneutralität
und Wertungen; Definitionen und
Begriffsexplikationen; Beobachtung,
Daten und Experiment; interpretative
Methode; Gesetzeshypothesen und
wissenschaftliche Theorien; Methoden
ihrer empirischen Überprüfung;
wissenschaftstheoretischer Holismus;
Theorienbewertung und Theorienfortschritt;
Verhältnis von Natur-, Sozial-
und Geisteswissenschaften.
Qualifikationsziele:
1. Fertigkeit des begrifflichen
Unterscheidens; Fähigkeit,
den grammatischen Aufbau von Sätzen,
die Bedeutung und Referenz von Begriffen,
sowie den pragmatischen Kontext
von Äußerungen zu bestimmen;
Reflektion auf die sprachliche Bedingtheiten
von Denken und Argumentieren.
2. Fähigkeit, empirische
Fragestellungen von rein definitorischen
zu unterscheiden und den empirischen
Gehalt von Aussagen zu beurteilen;
Fähigkeit, deskriptive von
normativ-werthaften Behauptungen
zu unterscheiden und versteckten
Wertgehalt aufzuspüren; Verständnis
grundlegender Zielsetzungen wissenschaftlichen
Denkens.
Prüfungen/Kreditpunkte (CP):
In einer der Lehrveranstaltungen
kann eine Abschlußprüfung
abgelegt werden (2 + 5 CP), in den anderen
beiden Lehrveranstaltungen ist jeweils
ein Beteiligungsnachweis zu erwerben
(jeweils 2 CP).
Basismodul Praktische Philosophie
I (Modulbeauftragter: Prof. Dr.
Dieter Birnbacher)
1. Ethik/Praktische Philosophie
(Vorlesung)
2. Philosophische Anthropologie
(Vorlesung)
Praktische Philosophie I (Basissemniar)
Inhalte:
1. Ethik und Moral; Typen ethischer
Theorien; Verfahrensethik und materiale
Ethik; Erscheinungsformen deontologischer
und konsequenzialistischer Theorien;
Grundlagen der Wertlehre; die Frage
nach der moralischen Motivation;
Egoismus und Altruismus; Modelle
der Normenbegründung; Moral
und Religion; Willensfreiheit und
Verantwortlichkeit.
2. Fragestellung der Philosophischen
Anthropologie, Wesensbestimmungen
des Menschen; Grundbegriffe und
Methoden der Philosophie des Geistes;
das Leib-Seele-Problem und seine
Lösungsansätze in Geschichte
und Gegenwart; Personenbegriff;
das Problem der Personenidentität;
das Problem der Willensfreiheit.
Qualifikationsziele:
1. Fähigkeit zur Analyse
und argumentativen Lösung moralischer
Entscheidungssituationen; Kenntnis
der wirkungsmächtigsten ethischen
Theorien in Geschichte und Gegenwart;
Vertrautheit mit den Grundbegriffen,
Methoden und Argumentationsweisen
der modernen Moralphilosophie; Fähigkeit
zur Beziehung theoretischer Ansätze
auf praktische Dilemmata.
2. Fähigkeit zum rationalen
Umgang mit Grundfragen des Menschseins;
Erwerb der Grundbegriffe, Methoden
und Argumentationsweisen der modernen
Philosophie des Geistes; Fähigkeit
zur Beziehung neurobiologischer
und neuropsychologischer Befunde
und Hypothesen auf philosophische
Fragestellungen.
Prüfungen/Kreditpunkte (CP):
In einer der beiden Vorlesungen
ist eine Abschlußprüfung
abzulegen (2 + 5 CP).
In der anderen Vorlesung und
dem BS ist jeweils ein Beteiligungsnachweis
zu erwerben (jeweils 2 CP).
Basismodul Praktische Philosophie
II (Modulbeauftragte: Prof. Dr.
Simone Dietz)
1. Kulturphilosophie/Sozialphilosophie
(Vorlesung)
2. Theorien und Begriffe der
Kultur (Basisseminar)
3. Praktische Philosophie II
(Basisseminar)
Inhalte:
1. Begriffsfeld Kultur: Abgrenzung
Natur, Gesellschaft, Zivilisation;
zyklische und lineare Modelle der
Kulturentwicklung: Fortschritts-
und Verfallstheorien; universalistische
und relativistische Theorien der
Kultur; Medien der Kultur: Sprache,
Wissenschaft, Kunst, Technik, Rituale.
2. Theorien des Gesellschaftsvertrags;
funktionale und kommunikative Theorien
der Macht; dezisionistische und
diskursive Theorien der Politik;
Entfremdungstheorien, Gerechtigkeitstheorien;
soziale Tugenden.
Qualifikationsziele:
Fähigkeit zur strukturellen
Einordnung verschiedener "Weltbilder"
und Theorien der sozialen Welt,
Kenntnis der grundlegenden Theorien
der Kultur und Gesellschaft in Geschichte
und Gegenwart, Kenntnis der Grundbegriffe,
der Methoden und Argumente der modernen
Kultur- und Sozialphilosophie.
Prüfungen/Kreditpunkte (CP):
In einer der Lehrveranstaltungen
kann eine Abschlußprüfung
abgelegt werden (2 + 5 CP), in den anderen
beiden Lehrveranstaltungen ist jeweils
ein Beteiligungsnachweis zu erwerben
(jeweils 2 CP).
Aufbaumodule
Aufbaumodul
Logik/Metalogik (Modulbeauftragter:
Prof. Dr. Axel Bühler)
Inhalte:
1. Spezialgebiete der Logik,
wie z.B. intuitionistische Logik,
Relevanzlogik und relevantes Schliessen,
parakonsistente Logik, nichtmonotone
Logiken, unsicheres und probabilistisches
Schließen, induktive Logik,
alethische Modallogik, deontische
Logik, weitere Anwendungen der verallgemeinerten
Modallogik (z.B. epistemische Logik).
2. Mathematische Induktion; Korrektheit
und Vollständigkeit der Prädikatenlogik;
Theorien 1. Stufe; Unvollständigkeit
und Unentscheidbarkeit; Grundlagen
der Mengenlehre; Komplexitätstheorie;
Logiken höherer Stufe.
Qualifikationsziele:
Vertrautheit mit den Hauptgebieten
der Logik in den genannten Themengruppen;
Fähigkeit zur Durchführung
metatheoretischer Beweise mittels
mathematischer Induktion; Fähigkeit,
das erworbene Wissen auf komplexe
alltagssprachliche oder wissenschaftliche
Argumentationsmuster anzuwenden
und deren Gültigkeit zu prüfen;
Fähigkeit, Themen der Logik
und Metalogik mit philosophischen
Problemen zu verknüpfen (z.B.
Unvollständigkeit und sprachliche
Selbstbezüglichkeit; Unentscheidbarkeit
und die Grenzen der Mechanisierbarkeit
des Denkens, usw.).
Prüfungen/Kreditpunkte (CP):
In einer der Lehrveranstaltungen
kann eine Abschlußprüfung
abgelegt werden (2 + 6 CP), in der
anderen Lehrveranstaltung ist ein
Beteiligungsnachweis zu erwerben
( 2 CP).
Aufbaumodul
Ontologie/Metaphysik/Sprachphilosophie
(Modulbeauftragter: Prof. Dr. Christoph
Kann)
Inhalte:
Metaphysik in ihrem Verhältnis
zu Wissenschaften (Physik) und Weltanschauung;
Metaphysik und Ontologie; Metaphysische
Grundpositionen (Realismus, Idealismus,
Naturalismus, Dualismus, Monismus
usw.); Metaphysik und Sprache bzw.
Sprachkritik; traditionelle und
analytische Ontologie; moderne Tendenzen
der Metaphysik und Metaphysikkritik;
deskriptive und hypothetische Metaphysik;
Metaphysik und postmetaphysisches
Denken; Positionen der sprachanalytischen
Philosophie.
Qualifikationsziele:
Fähigkeit zum rationalen
Umgang mit Grundlagenfragen von
Philosophie und Wissenschaft; Beurteilungskompetenz
hinsichtlich traditioneller und
moderner Theoriebildungen; Erwerb
der Grundbegriffe, Methoden und
Argumentationsweisen traditioneller
Metaphysik im Vergleich mit moderner
sprachanalytischer Philosophie;
Beurteilungskompetenz zu Weltanschauungsfragen
und Ansprüchen umfassender
Wirklichkeitsdeutung; Sensibilisierung
des Sprachgebrauchs; Analysefähigkeit.
Prüfungen/Kreditpunkte (CP):
In einer der Lehrveranstaltungen
kann eine Abschlußprüfung
abgelegt werden (2 + 6 CP), in der
anderen Lehrveranstaltung ist ein
Beteiligungsnachweis zu erwerben
( 2 CP).
Aufbaumodul
Erkenntnistheorie/Wissenschaftstheorie
(Modulbeauftragter: Prof. Dr. Gerhard
Schurz)
Inhalte:
1. Vertiefung der in der Überblicks-VL
"Erkenntnistheorie" (Basismodul
Theoretische Philosophie I) vorgestellten
Problemstellungen und Grundpositionen.
Dabei kann und soll in den verschiedenen
Angeboten eine Spezialisierung auf
bestimmte Gebiete erfolgen, z.B.
"Wahrheit und Rechtfertigung",
"Skepsis", "Erkenntnis
und Kognitionswissenschaft",
"Induktionsproblem", u.a.m.
2. Vertiefung der in der Grund-VL
"Wissenschaftstheorie"
(Basismodul Theoretische Philosophie
II) vorgestellten Problemstellungen
und Grundpositionen. Dabei kann
und soll in den verschiedenen Angeboten
eine Spezialisierung auf bestimmte
Gebiete erfolgen, z.B. "Erklärung
und Kausalität", "Werte
in den Wissenschaften", "Theoriendynamik
und Wisenschaftsevolution",
"Wissenschaftstheorie der Geistes-
und Sozialwissenschaften",
u.a.m.
Qualifikationsziele:
1. Vertiefte Kenntnisse über
Grundfragen und neuere Entwicklungen
in der Erkenntnistheorie. Erwerb
differenzierter analytischer Begrifflichkeiten
und Fähigkeit, komplexe Argumentationsmuster
zu rekonstruieren und zu prüfen.
Differenziertes Verständnis
des Zusammenhangs von Alltagswissen
und Fachwissen. Fähigkeit,
fortgeschrittene, auch englischsprachige
Literatur in eigenen Worten kritisch
darzustellen und zu evaluieren.
2. Vertiefte Kenntnisse über
Grundfragen und neuere Entwicklungen
in der Wissenschaftstheorie. Erwerb
differenzierter wissenschaftlicher
Begrifflichkeiten. Differenziertes
Verständnis des Zusammenhangs
von Empirie und Theorie. Fähigkeit,
Grundmethoden der Überprüfung
wissenschaftlicher Hypothesen anzuwenden
und deren Ergebnisse auszuwerten.
Kenntnisse über natur- sozialwissenschaftliche
Modellbildungen.
Prüfungen/Kreditpunkte (CP):
In einer der Lehrveranstaltungen
kann eine Abschlußprüfung
abgelegt werden (2 + 6 CP), in der
anderen Lehrveranstaltung ist ein
Beteiligungsnachweis zu erwerben
( 2 CP).
Aufbaumodul
Anthropologie/Philosophie des Geistes
(Modulbeauftragter: Prof. Dr. Dieter
Birnbacher)
Inhalte:
Vertiefung der in der Überblicksvorlesung
"Philosophische Anthropologie"
(Basismodul Praktische Philosophie
I) vorgestellten Fragestellungen
der Anthropologie und der Philosophie
des Geistes anhand der Lektüre
und Diskussion ausgewählter
exemplarischer zeitgenöscher
und historischer Texte; Einführung
in die Neurophilosophie; Erarbeitung
spezieller Problemstellungen der
Anthropologie, Handlungstheorie,
Philosophie des Geistes und der
Neurophilosophie.
Qualifikationsziele:
Vertiefte Kenntnisse in der Philosophischen
Anthropologie, Handlungstheorie,
Philosophie des Geistes und Neurophilosophie.
Erwerb der differenzierten Begrifflichkeit
der modernen Philosophie des Geistes
und der Kognitionswissenschaft.
Fähigkeit zum kritischen Umgang
mit Populartheorien.
Prüfungen/Kreditpunkte (CP):
In einer der Lehrveranstaltungen
kann eine Abschlußprüfung
abgelegt werden (2 + 6 CP), in der
anderen Lehrveranstaltung ist ein
Beteiligungsnachweis zu erwerben
( 2 CP).
Aufbaumodul
Ethik/Praktische Philosophie
(Modulbeauftragter: Prof. Dr. Dieter
Birnbacher)
Inhalte:
Auseinandersetzung mit Fragestellungen
der allgemeinen Ethik, der Metaethik,
der Angewandten Ethik und der Rechtsphilosophie
auf fortgeschrittenem Niveau anhand
der Lektüre und Diskussion
ausgewählter exemplarischer
Texte.Qualifikationsziele:
Vertiefte Kenntnisse in den Einzeldisziplinen
der Praktischen Philosophie; Fähigkeit
zur Analyse und argumentativen Lösung
von Praxisproblemen; Fähigkeit,
in komplexen Problemlagen die ethisch
relevanten Faktoren zu identifizieren
und in ihrer moralischen Wertigkeit
zu erkennen.
Prüfungen/Kreditpunkte (CP):
In einer der Lehrveranstaltungen
kann eine Abschlußprüfung
abgelegt werden (2 + 6 CP), in der
anderen Lehrveranstaltung ist ein
Beteiligungsnachweis zu erwerben
( 2 CP).
Aufbaumodul
Kulturphilosophie/Sozialphilosophie
(Modulbeauftragte: Prof. Dr. Simone
Dietz)
Inhalte:
Vertiefung der in der Überblicksveranstaltung
"Kulturphilosophie/Sozialphilosophie"
(Basismodul Praktische Philosophie
II) vorgestellten Fragestellungen
anhand der Lektüre und Diskussion
ausgewählter Texte aus Geschichte
und Gegenwart, insbesondere zu Theorien
der Medien, der Kunst, der Gesellschaft
und politischer Systeme.
Qualifikationsziele:
Vertiefte Kenntnisse der Theorien
und Grundbegriffe der Kulturphilosophie;
Fähigkeit zur Analyse der Rolle
und Wirkungsmöglichkeiten verschiedener
Medien in kulturellen Systemen;
Kenntnisse auf dem Gebiet der Ästhetik
und der Kunstphilosophie; Fähigkeit
zur kritischen Beurteilung gesellschaftlicher
und politischer Entscheidungsprozesse.
Prüfungen/Kreditpunkte (CP):
In einer der Lehrveranstaltungen
kann eine Abschlußprüfung
abgelegt werden (2 + 6 CP), in der
anderen Lehrveranstaltung ist ein
Beteiligungsnachweis zu erwerben
( 2 CP).
Aufbaumodul
Transeuropäische Philosophie
(Modulbeauftragter: Prof. Dr. Reinhard
May)
Inhalte:
1. Einführung in Grundpositionen
nichteuropäischer Philosophie,
insbesondere der ostasiatischen
Philosophie (drei Lehren - Confucianismus,
Daoismus, Buddhismus).
2. Moral- und Rechtstheorien
nichteuropäischer Kulturkreise;
Theorien des Kulturvergleichs.
Qualifikationsziele:
1. Erwerb der Fähigkeit,
europäische und nichteuropäische
Philosophie angemessen zu differenzieren.
2. Fundierte Kenntnisse z.B.
ostasiatischer Moral- und Rechtstheorien;
Fähigkeit, Moral- und Rechtstheorien
verschiedener Kulturkreise zu vergleichen
und auf ihre jeweiligen Voraussetzungen
zu hinterfragen.
Prüfungen/Kreditpunkte (CP):
In einer der Lehrveranstaltungen
kann eine Abschlußprüfung
abgelegt werden (2 + 6 CP), in der
anderen Lehrveranstaltung ist ein
Beteiligungsnachweis zu erwerben
( 2 CP).
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