ULRICH ZWINGLI

geb. 1. Januar 1484 in Wildhaus (Toggenburg)
gest. 11. Oktober 1531 als Feldgeistlicher auf dem Schlachtfeld bei Kappel

 

Bedeutender Humanist und Reformator in der deutschsprachigen Schweiz. Studierte in Bern, Wien und Basel, dort 1506 Magister der Philosophie. 1506 Pfarrer in Glarus, 1515 in Maria Einsiedel, seit 1518 in Zürich. Er hat wie kein anderer seine ausgebreiteten Kenntnisse der antiken, patristischen und scholastischen Philosophie für die Begründung seiner Theologie fruchtbar gemacht, die aber in der Hauptsache in der Tradition des Renaissanceplatonismus steht und Züge eines Pantheismus aufweist.

Hauptschriften: Commentarius de vera et falsa religione, 1525; Christianae fidei brevis et clara expositio ad regem christianum (Kurze und klare Darstellung des christlichen Glaubens an einen christlichen König), 1536; Von Klarheit und Gewißheit des Wortes Gottes, 1522; Von göttlicher und menschlicher Gerechtigkeit, 1523.

Ausgaben: Opera (ed. R. Lewalter), 4 Bde., Zürich 1544; 2. Aufl., 3 Bde., Zürich 1581; 1829-42 (Suppl. 1861) in 8 Bdn. (ed. Schuler und Schulthess); Berlin 1905 ff. (ed. Egli und Fisler); Hauptschriften, Zürich 1940 ff.

Literatur: G. Finsler, Zwingli-Bibliographie, 1897 (Nachdruck 1962); Fritz Blanke, Ulrich Zwingli, 1940; J. Loursoisier, Zwingli, Genf 1947; W. Köhler, Huldrych Zwingli, (2. Aufl.) 1952, durchges. u. neu hrsg. von E. Koch, Leipzig 1983; O. Vasella, Reform und Reformation in der Schweiz, 1958; J. R. Rilliet, Zwingle, Paris 1959; O. Farner, Huldrych Zwingli, 4 Bde., 1944-60; W. P. Stephens, Zwingli. An Introduction to his Thought, Oxford 1992.

Zeitschrift: Zwingliana, Beiträge zur Geschichte Zwinglis, 1897 ff.; Zwingli-Festschrift, 1883.

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