CONRAD GESNER

geb. 26. März 1516 in Zürich, gest. 13. Dezember 1565 ebendort

 

Polyhistor, Bibliograph und Naturforscher, erhielt den Beinamen des "deutschen Plinius". Er studierte in Straßburg, Bourges, Paris und Basel Philosophie, Sprachen und Medizin. 1537 Professor der griechischen Sprache in Lausanne; nach weiteren medizinischen Studien 1541 Professor der Physik und Arzt in Zürich. Er hat durch Herausgabe philosophischer Klassiker, Studien zur Sprachphilosophie, einen ersten Versuch einer Gesamtbibliographie und nicht zuletzt durch seine Systematik der Tiere, Pflanzen und Gesteine die Philosophie und Naturkunde gefördert.

Hauptschriften: Bibliotheca universalis, seu catalogus scriptorum in tribus linguis, graeca, latina et hebraica, extantium, 1545-55 in 4 Bdn., vermehrt von Simler, 1574, von Frisius, 1585; Mithridates (handelt von Wesen und Verwandtschaft der Sprachen), 1555; Historia animalium, 1551-58 in 4 Bdn., mit Holzschnitten, 1603-21, erweitert als "Allgemeines Tierbuch", 1669-70 (und weitere Teilausgaben); Stirpium historia (als Opera botanica hsgg. v. Schmiedel), 1753, auch 1759; De omni rerum fossilium genere, gemmis, lapidibus, metallis etc., 1555; Onomasticon propriorum nominum, virorum, mulierum, sectarum, populorum, idolorum, sydarum, ventorum, urbium, marium, fluviorum, montium et reliquorum, ut sunt vici promontoria, stagna, paludes etc., Basel 1544.

Literatur: Hanhart, Konrad Gesner, 1824; L. Braun, Conrad Gessner, Genf 1990

 

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