HENRICUS CORNELIUS AGRIPPA VON NETTESHEIM

geb. 14. September 1486 in Köln, gest. 1535 in Grenoble

Bekannter Skeptiker, der in seinem Hauptwerk "Über die Unsicherheit und Eitelkeit der Wissenschaften" ein Arsenal der kritischen Argumente gegen Wissenschaft und Kultur seiner Zeit geliefert hat. Philosophisch neigte er anfangs zum Mystizismus, ließ sich von Trithemius in die okkulten Wissenschaften einweihen, von denen er sich eine magische Naturbeherrschung erhoffte, um sich schließlich auf eine mystische Offenbarungstheologie zurückzuziehen.

Hauptschriften: De occulta philosophia, 1510, auch 1531-33 (Neudruck 1964); Declamatio de Incertitudine ac vanitate scientiarum, 1527, 1529, 1530, 1534, duetsch 1535 und 1913 (ed. Mauthner), englisch 1659; Commentaria in artem brevem Raimundi Lulli.

Ausgaben: Lyon 1550 und 1600 in 2 Bdn. (Nachdruck 1964), deutsch Stuttgart 1856; Magische Werke in 5 Bdn., Berlin 1916 (auch 1925).

Literatur: H. Morley, The life of Henry Cornelius Agrippa von Nettesheim, doctor and knight, commonly known as a magician, 2 Bde., London 1856; Aug. Prost, Corneille Agrippa, sa vie et ses oeuvres, 2 Bde., 1881-82, Nachdruck 1965.

 

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