Kunst und Kultur

Filmvorstellung – Girl Sparks

ガールスパークス (2007)

(engl.: Girl Sparks)

Saeko ist wütend. Wütend auf die Schule, auf ihre Lehrer, wütend auf ihre Mitschüler und wütend auf eine von Männern dominierte Gesellschaft, auf Männer überhaupt und wütend auf sowieso alles. Auf ihren Vater ist sie in letzter Zeit besonders wütend, nicht nur benimmt er sich in letzter Zeit sehr seltsam, er hat auch aufgehört sich zu waschen und stinkt unglaublich.

Aber nicht nur ihr Vater, die ganze Welt ist ihr ein Rätsel. Eine Welt in der sich alle Leute um Saeko herum komisch aufführen. Keiner versteht sie und auch sie versteht niemanden. Dies alles steigert Saekos Wut bis ins Unermessliche. Oder hat sie einfach nur ihre Periode? Egal, denn schreien und den Weg zur Schule rennen hilft schon lange nicht mehr und wenn sie nicht bald ein Ventil findet ihre Wut abzulassen dann…

Und wo kommen überhaupt immer diese Raketen her, die über den Himmel fliegen?

Yūya Ishii nimmt uns in seinem dritten Film mit auf eine Reise in die Vergangenheit, in der der Schulabschluss kurz bevorstand und man sich fragte, was kommt jetzt?

In eben dieser Situation befindet sich auch die junge Protagonistin, die orientierungslos durch die letzten Schultage treibt. Sie realisiert zwar, dass sich ihre Welt im Umbruch befindet, aber nicht, dass die Veränderungen die sie konfrontieren mit dem Erwachsenwerden zu tun haben. Auf der Suche nach Antworten wird sie pausenlos von den Leuten um sie herum gestört. Sei es der lüsterne Lehrer, der illegale Einwanderer, der plötzlich zu Hause wohnt,  ihr Vater, der in letzter Zeit versucht ein Mutterersatz zu sein, oder auch ihre beste Freundin, alle zerren gehörig an Saekos Nerven.

Um dem Trott zu entkommen entschließt sie sich letztendlich dazu in Tokyo weiterzusuchen.

Regie: Ishii Yūya

Darsteller: Ikawa Ayuko, Inomata Toshiaki, Nakamura Mukau

Laufzeit: 94 min.