Kunst und Kultur

Filmvorstellung – Ahiru to Kamo no koinrokkā

 

アヒルと鴨のコインロッカー (2007)

(engl.: The foreign Duck, the native Duck and God)

Der 19 jährige Shīna (Hamada Gaku) ist gerade nach Sendai gezogen, um an der dortigen Universität sein Studium zu beginnen. Als er sich anschickt die Mitbringsel aus seiner Heimat an die Nachbarn zu verteilen trifft er auf einen verschlossenen stillen Jungen (Tamura Kei), der zwar das Geschenk entgegen nimmt, sich aber nicht auf ein Gespräch einlässt. Der nächste Nachbar (Ei Ta) dem Shīna begegnet stellt sich ihm als Kawazaki vor, lädt ihn in seine Wohnung ein und erzählt ihm eine Geschichte die vor zwei Jahren passiert ist. Sie handelt von ihm – Kawaszaki, seiner Ex-Freundin (Seki Megumi) und dem Austauschstudenten aus Bhutan, der in der Wohnung direkt neben Shīnas wohnt. Nach dieser ersten kurzen Unterhaltung bittet Kawazaki seinen neuen Nachbarn schließlich darum, ihm bei einem Überfall auf einen Buchladen zu helfen, um ein Großwörterbuch zu stehlen.

Und dann kommt noch die Besitzerin eines Hundefrisiersalons ins Spiel…

Der Film, der auf einer Romanvorlage von Isaka Kōtarō basiert, wirft den Zuschauer zu Anfang in eine absurde Geschichte, vor allem verursacht durch den seltsamen Kawazaki, aber auch begünstigt durch die arge Naivität des Hauptcharakters Shīna. Es bleibt dem Publikum nichts anderes übrig, als sich am Protagonisten festzuhalten und ihm durch die holprige erste Zeit in seinem neuen Heim zu folgen.

Die traurig schöne Geschichte, durchwoben von Bob Dylans „Blowin´ in the wind“ erzählt von Leben und Tod und dem Umgang damit, von Freundschaft und Loyalität und auch davon, wie es sein kann als Ausländer in Japan zu leben. Dabei wird eine Atmosphäre geschaffen, die es meistert dem Kitsch größtenteils fern zu bleiben.

Die anfangs verwirrende, bruchstückhafte Erzählung aus der Vergangenheit setzt sich im Laufe des Films immer klarer zusammen; Vergangenheit und Gegenwart vermischen sich zu einem nachvollziehbaren Bild.

Zum Ende hinterlässt der Film dem Zuschauer auf jeden Fall eines; einen bitter-süßen Nachgeschmack.

Regie: Nakamura Yoshihiro

Darstellter: Hamada Gaku, Ei Ta, Seki Megumi

Laufzeit: 110

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