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Bericht zum Alumni Workshop „Bachelor Plus Japanforschung – und nun?“

Bericht von Caroline Ruhl und Vu Thuy Doan Huynh

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Am Samstag, den 17. November 2018, wurden im Haus der Universität die Alumni des Bachelor Plus „Kultur- und Sozialwissenschaftliche Japanforschung“ begrüßt. Die Veranstaltung für die Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs wurde mit einem Workshop für aktuelle Studierende zum Thema „Bachelor Plus Japanforschung – und nun?“ kombiniert. Zahlreiche interessierte Studierende nahmen die Gelegenheit wahr, sich bei Vorträgen der Alumni über ihren beruflichen Werdegang und einer Expertinnenrunde über Karrierewege nach dem Studium sowie Tipps für einen erfolgreichen Berufseinstieg zu informieren.

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Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte der Projektleiter Prof. Dr. Shingo Shimada die anwesenden Alumni und Studierende und ging auf die bereits bald 10jährige Geschichte der Studiengangsvariante BA+ ein. Im Anschluss stellten die ehemalige Projektkoordinatorin, Ludgera Lewerich und die aktuelle Projektkoordinatorin Michiko Uike-Bormann den BA+ mit all seinen Besonderheiten vor und gewährten zudem spannende Einblicke in den Forschungs- und Arbeitsalltag vergangener BA+ Jahrgänge.

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Die Studierenden des BA+ haben durch den integrierten einjährigen Auslandsaufenthalt die Chance, ihre in Düsseldorf vorbereiteten empirischen Forschungsprojekte in Japan in die Tat umzusetzen. Dabei stehen die Projektkoordinatorinnen sowie Professor Shimada den Studierenden auch über die weite Distanz in Onlinesprechstunden und -Kolloquien mit Rat und Tat zur Seite. Die Erinnerung an diese Webkonferenzen sorgte unter den Alumni für Gelächter, da zu Beginn jeder Online-Sitzung die gute Tonqualität mit einem Daumen hoch bestätigt wird. Mit einem solchen Daumen hoch begann dann auch der ehemalige Projektkoordinator, Peter Bernardi, der leider am Veranstaltungstag nicht vor Ort sein konnte, seine virtuelle Grußbotschaft an alle Absolventinnen und Absolventen des BA+ Studienganges, in der er auf die Erfolge der vergangenen BA+ Jahrgänge zurückblickte.

Berichte von BA+ Alumni

workshop_21Im Anschluss an die Begrüßung und Einführung durch die Verantwortlichen stellten drei Alumni ihren persönlichen Karriereweg nach dem BA+ vor. Den Beginn machte Cédric Klein, Absolvent des dritten Jahrgangs und seit zwei Jahren in der Abteilung Sales & Marketing des japanischen Unternehmens Gunze International Europe GmbH tätig. Neben den Schilderungen seiner spannenden und abwechslungsreichen Aufgaben als sararîman bei Gunze ermutigte Cédric die Studierenden vor allem, ihre Fähigkeiten auf dem Arbeitsmarkt in Praktika zu erproben und damit ihre Chancen auf einen erfolgreichen Berufseinstieg zu erhöhen.

Birte Hauke, Absolventin des ersten Jahrgangs und derzeit Pressesprecherin der Stadt Monheim, gab einen spannenden Einblick in das Tätigkeitsfeld Journalismus und PR, das für viele Absolventinnen und Absolventen geisteswissenschaftlicher Studiengänge ein beliebtes Berufsziel ist. Ausführlich erläuterte sie die verschiedenen Einstiegsmöglichkeiten in den Journalismus und betonte die Wichtigkeit von Praktika und freier Mitarbeit bereits vor dem Studienabschluss sowie das für den Berufsweg erforderliche Engagement und die Bereitschaft auch am Wochenende zu arbeiten.
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Schließlich berichtete Dorothea Zwetkow, Absolventin des vierten BA+ Jahrgangs, über ihre Tätigkeit als freiberufliche Übersetzerin und Sprachberaterin. In ihrem Vortrag legte Dorothea ein besonderes Augenmerk auf den Aufbau eines berufsspezifischen Netzwerkes. In diesem Zusammenhang riet sie den Studierenden neben ihren sprachlichen Fähigkeiten auch ihre Softskills zu trainieren, um so einen freundlich professionellen Umgang mit Kunden und Kollegen pflegen zu können.
workshop_32Auf die Vorstellung dieser drei unterschiedlichen Karrierewege folgte eine längere Kaffeepause. In lockerer Atmosphäre und bei Onigiri und Cupcakes bot sich die Chance, weitere Fragen an die Vortragenden zu richten und sich mit Alumni zu vernetzen. Als ein besonderes Highlight wurde den Alumni des BA+ Studiengangs zudem die Möglichkeit geboten, vor einer Pressewand der HHU und in einen Talar gekleidet, ein Abschlussfoto schießen zu lassen. Eine Gelegenheit die von all unseren Alumni mit Freude wahrgenommen wurde!

Expertinnenrunde: Vom Studium in den Beruf

Nach der Kaffeepause fand eine Expertinnenrunde statt, in der Studierende die Möglichkeit bekamen, Fragen über die Berufssuche nach bzw. während des Studiums zu stellen. Zur Beantwortung standen Pia TomokoMeid (DJG am Niederrhein e.V.), Bernadette Meyer (JETRO), Hitomi Bamba (Career Management) und Gabriele Kastrop-Fukui (DJW e.V.) zur Verfügung, die auch andere wertvolle Tipps gaben, wie Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt am besten zu meistern sind.

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Viele Studierende machen sich erst Gedanken um den weiteren Verlauf ihres Karriereweges, nachdem sie das Studium abgeschlossen haben. An dieser Stelle empfiehlt Frau Hitomi Bamba von der Personalvermittlungsagentur Career Management, sich so früh wie möglich zu informieren, noch während des Studiums und nicht erst, nachdem die Bachelor- oder Masterarbeit abgegeben wurde. Wichtig sei auch, was man außerhalb des Studiums gemacht habe. Vielen Studierenden ist es wichtig, das Studium in Regelstudienzeit abzuschließen, doch auch andere selbsterlernte Fähigkeiten und Kenntnisse sind für Personaler nicht uninteressant. Neben einem guten Abschluss, ist es nicht verkehrt, Neugierde und Lernbereitschaft für Felder außerhalb des eigenen Studienschwerpunktes zu zeigen. Auch früh Kontakte knüpfen kann essentiell für einen erleichterten Einstieg in das Berufsleben sein.
Was für viele zwar selbstverständlich zu sein scheint, aber dennoch häufig außer Acht gelassen wird, ist die Gestaltung der Bewerbung. Die Bewerbungsmappe kann der Grund sein, den Traumjob in der nächsten Firma zu ergattern oder der Grund, warum man nach 90 Bewerbungen immer noch keine Stelle bekommen hat. So sollte man Wert auf ein ansprechendes, auf jede Firma zugeschnittenes Layout legen, statt auf ein Musteranschreiben- und Lebenslauf, den man leicht modifiziert an alle Firmen verschickt. Die Bewerbungsmappe ist der allererste Eindruck, den Personaler von der/dem Bewerber/in bekommen und wie man immer so schön sagt, der erste Eindruck zählt. Also lohnt es sich, mehr Mühe und Zeit in die Bewerbung zu stecken und auch in professionelle Fotos zu investieren. Denn Selfies, wie Frau Bamba uns verriet, kommen nicht so gut bei Firmen an und diese Bewerbungen werden dann doch schnell aussortiert. Auf die Details sollte man achten.
Zudem waren sich alle Expertinnen einig, dass man nicht in seiner „Studiums-Blase“ verweilen, sondern auch über den Tellerrand blicken sollte. Wissen über das Weltgeschehen und aktuelle Ereignisse kann sehr von Vorteil bei einer Bewerbung sein.  Sie empfehlen den Studierenden also dringend, das Lesen der Tagespresse in ihre alltägliche Routine aufzunehmen.
Man kann also zusammenfassen, dass die Bereitschaft, Neues zu lernen, Kontakte und das eigene Profil zu pflegen sowie die Entwicklung eines Bewusstseins für die eigenen Stärken den ersten Schritt in die Berufswelt erleichtern kann. Während des Studiums sollte man also die Augen offen halten für Weiterbildungsmöglichkeiten und andere Angeboten, die einem dabei helfen können, Fähigkeiten zu entwickeln und bereits vorhandene zu polieren.

japangaertenIm Anschluss an den Workshop hatten die Alumni noch die Gelegenheit, sich bei einem leckeren Abendessen in einem Izakaya in geselliger Runde auszutauschen. Am Sonntag gab es dann noch eine kleine Programmänderung. Der geplante Besuch des Rautenstrauch-Joest-Museums für Ethnologie in Köln konnte nicht stattfinden, da das Museum aus Sicherheitsgründen kurzfristig geschlossen wurde. Zum Glück konnte eine sehr gute Alternative gefunden werden: Die Alumni besuchten die von Prof. Christian Tagsold kuratierte Ausstellung „Japanische Gartenkunst in Deutschland“ im Benrather Schloss. Prof. Tagsold hatte sich freundlicherweise kurzfristig bereit erklärt, eine Führung anzubieten, vielen Dank nochmals dafür!

So endete am Sonntag ein abwechslungsreicher und interessanter Alumni-Workshop, der nicht nur den BA+ Alumni die Gelegenheit zum Wiedersehen und zum Austausch gab, sondern auch für aktuelle Studierende wertvolle Hinweise zu beruflichen Möglichkeiten und Bewerbungsstrategien zu bieten hatte.

Hier einige interessante Links für weitere Informationen:

Bei Fragen an die drei vortragenden BA+ Alumni oder bei Anfragen bezüglich der Fotos vor der Pressewand wenden Sie sich bitte an Michiko Uike-Bormann (muike@phil.uni-duesseldorf.de).