Monate: August 2010

Filmvorstellung – Girl Sparks

ガールスパークス (2007) (engl.: Girl Sparks) Saeko ist wütend. Wütend auf die Schule, auf ihre Lehrer, wütend auf ihre Mitschüler und wütend auf eine von Männern dominierte Gesellschaft, auf Männer überhaupt und wütend auf sowieso alles. Auf ihren Vater ist sie in letzter Zeit besonders wütend, nicht nur benimmt er sich in letzter Zeit sehr seltsam, er hat auch aufgehört sich zu waschen und stinkt unglaublich. Aber nicht nur ihr Vater, die ganze Welt ist ihr ein Rätsel. Eine Welt in der sich alle Leute um Saeko herum komisch aufführen. Keiner versteht sie und auch sie versteht niemanden. Dies alles steigert Saekos Wut bis ins Unermessliche. Oder hat sie einfach nur ihre Periode? Egal, denn schreien und den Weg zur Schule rennen hilft schon lange nicht mehr und wenn sie nicht bald ein Ventil findet ihre Wut abzulassen dann… Und wo kommen überhaupt immer diese Raketen her, die über den Himmel fliegen? Yūya Ishii nimmt uns in seinem dritten Film mit auf eine Reise in die Vergangenheit, in der der Schulabschluss kurz bevorstand und man sich …

Filmvorstellung – Ahiru to Kamo no koinrokkā

  アヒルと鴨のコインロッカー (2007) (engl.: The foreign Duck, the native Duck and God) Der 19 jährige Shīna (Hamada Gaku) ist gerade nach Sendai gezogen, um an der dortigen Universität sein Studium zu beginnen. Als er sich anschickt die Mitbringsel aus seiner Heimat an die Nachbarn zu verteilen trifft er auf einen verschlossenen stillen Jungen (Tamura Kei), der zwar das Geschenk entgegen nimmt, sich aber nicht auf ein Gespräch einlässt. Der nächste Nachbar (Ei Ta) dem Shīna begegnet stellt sich ihm als Kawazaki vor, lädt ihn in seine Wohnung ein und erzählt ihm eine Geschichte die vor zwei Jahren passiert ist. Sie handelt von ihm – Kawaszaki, seiner Ex-Freundin (Seki Megumi) und dem Austauschstudenten aus Bhutan, der in der Wohnung direkt neben Shīnas wohnt. Nach dieser ersten kurzen Unterhaltung bittet Kawazaki seinen neuen Nachbarn schließlich darum, ihm bei einem Überfall auf einen Buchladen zu helfen, um ein Großwörterbuch zu stehlen. Und dann kommt noch die Besitzerin eines Hundefrisiersalons ins Spiel… Der Film, der auf einer Romanvorlage von Isaka Kōtarō basiert, wirft den Zuschauer zu Anfang in eine …

Kon Satoshi gestorben

Wie heute bekannt wurde, ist der große Anime-Regisseur Kon Satoshi gestern im Alter von nur 47 Jahren gestorben – wahrscheinlich an Krebs, genauere Informationen fehlen aber noch. Hier wurde die Nachricht bekannt gegeben, auf der offiziellen Homepage des Künstlers wird sein Tod bis jetzt nur in Kommentaren angesprochen. Auf seinem Twitter-Account finden sich seltsamerweise Nachrichten, die noch an seinem Todestag verfasst wurden. Kon wurde berühmt für seine Anime Perfect Blue (1997), Millenium Actress (2001) und Tokyo Godfathers (2003).

Auf Literatursuche – Teil 2

Willkommen zurück auf unserer Safari durch die Jagdgebiete für japanologische Literatur! Heute geht es um das dynamische Duo – nein, nicht zwei Herren in Umhängen aus Gotham City, sondern zwei großartige Volltextdatenbanken: MUSE und JSTOR!

Die Bundeszentrale informiert: „Gedenken in Japan“

Die Bundeszentrale für politische Bildung wird ihrem namensgebenden Auftrag nicht nur mit der Bereitstellung von Fachliteratur gerecht. Sie liefert auch aktuelle Hintergrundinformationen und befasst sich zum Abwurf der Atombomben über Hiroshima und Nagasaki am 6./8. August 1945 mit den Folgen der Atomwaffen. Lesenswert ist dabei nicht nur der Eingangstext, in dem es vor allem um eine internationale Perspektive auf Atomwaffen geht, sondern noch mehr der kritische Beitrag der Wissenschaftlerin Carola Hein zu Wiederaufbau und Gedenken in den zerstörten japanischen Städten.