Veranstaltungen im SoSe 1999


Volker Beeh (Germ. Sprachwiss.)
Elementare Logik (Hauptseminar, 2-stündig)
[anrechenbar: Germ. Sprachwiss., Philosophie]
Fr 11-13
Raum 01.41 (Geb. 23.21)

Alle logischen Systeme beruhen auf Aussagenlogik, aber im Grunde kommt man in Einführungen selten weiter. Tatsächlich beginnt die Logik erst danach interessant zu werden. Insbesondere gewinnt sie erst mit Prädikaten und Quantoren diejenige Ausdruckskraft, die ihr heutiges Ansehen in vielen Wissenschaften, in Sprachanalyse und Erkenntnistheorie begründet hat. Diese Veranstaltung setzt also neben der Bereitschaft, sich auf mathematisch-logisches Denken einzulassen, eine gewisse Vertrautheit mit der Aussagenlogik (Besuch einer Einführung) voraus und widmet sich der Prädikatenlogik der ersten Stufe oder - wie man kürzer sagt - der elementaren Logik. Ich entspreche der Bitte der Studentenschaft gerne und werde mich gemäß unserer Absprache an Mendelsons Klassiker halten: Elliott Mendelson, Introduction to Mathematical Logic, 4. Auflage London etc. 1997. Eine Kopiervorlage liegt (in R 154) aus. Nach einem knappen Rückblick auf das erste Kapitel The Propositional Calculus befassen wir uns im wesentlichen mit dem zweiten Quantification Theory (S. 50-153). Im einzelnen geht es um Sprachen, Interpretationen, Erfüllung, Wahrheit, Theorien, Vollständigkeit, Identität, pränexe Normalform, Kategorizität, semantische Bäume. Der Erfolg dieses Seminars hängt im wesentlichen von der Vertrautheit mit den Begriffsbildungen ab, die man sich am besten bei der regelmäßigen Nach- und Vorbereitung und bei der Bearbeitung von Aufgaben aneignet. Ich bitte die Teilnehmer(innen) um eine Anmeldung in meiner Sprechstunde.


Volker Beeh (Germ. Sprachwiss.)
Kolloquium zur Sprachtheorie (2-stündig)
Mi 18-20
Raum: 01.41 (Geb. 23.21)


Oliver Beermann (Germ. Sprachwiss.)
Natürliche und künstliche Sprachen (Proseminar, 2-stündig)
[anrechenbar: Germ. Sprachwiss., Infowiss., Philosophie]
Mo 14-16
Raum 01.41 (Geb. 23.21)

Im Zeitalter des Computers beherrschen künstliche Sprachen, als Maschinen- und Programmiersprachen, mittlerweile mehr oder weniger offen unseren Alltag. Tatsächlich haben Kunstsprachen aber nicht nur diesen praktischen Wert, sondern sind schon seit den dreißiger Jahren als formalisierte Sprachen, formale Theorien oder Systeme wichtiger Gegenstand der Forschung in der Logik. In diesem Seminar möchte ich zunächst in die herausragenden Ergebnisse dieser Forschung einführen. Dabei sollen zum einen die Gründe für die Einführung dieser Kunstsprachen geklärt werden und zum anderen, ob und inwiefern die Ergebnisse für sie auf natürliche Sprachen übertragbar, also für die Sprachwissenschaften nutzbar sind. Tarskis Abhandlung über den Wahrheitsbegriff in den formalisierten Sprachen und Gödels Unvollständigkeitstheoreme sind dabei die Eckpunkte dieser Einführung.
Diese beiden Resultate stehen wiederum in einem gewissen Zusammenhang mit den eingangs erwähnten Programmiersprachen, und zwar durch den Begriff der Berechenbarkeit. Ebenfalls bereits seit den dreißiger Jahren bemüht man sich, diesen (nicht genuin mathematisch-logischen) Begriff zu präzisieren; am bekanntesten sind hier die nach Alan Turing benannten Turing-Maschinen - wenn man so will, erste, einfache Computer. Diese und andere Explikationen der Berechenbarkeit, ihr Zusammenhang untereinander und mit den künstlichen Sprachen der Logik sind Thema des zweiten Seminarteils. Dabei begegnet man auch einer speziellen Art von Codierung (der Gödelisierung oder Arithmetisierung). Ganz allgemein sind Codierungen Verfahren, mit denen natürliche (oder künstliche) Sprachen in künstliche abgebildet werden. Wegen der nicht unbedeutenden Rolle dieser Operation in der Logik möchte ich schließlich Funktion und Wirkung solcher Verschlüsselungs-Techniken, auch auf anderen Gebieten, besonders betrachten. Sie stehen ja auch im Mittelpunkt aktueller Diskussionen, z. B. über Sicherheit und Datenverschlüsselung in Netzwerken.
Weitere Erläuterungen und Literaturhinweise gebe ich in der ersten Sitzung.


Manuel Bremer (Philosophie)
Einführung in die induktive Logik (Proseminar, 2-stündig)
Do. 18-20
Raum 00.84 (Geb. 23.21)

Text: Brian Skyrms, Einführung in die induktive Logik, Frankfurt/M. 1989.

Das Seminar gibt eine in sich geschlossene Einführung in das Gebiet der induktiven Logik und Theorie der Bestätigung. Was an Wahrscheinlichkeitstheorie benötigt wird, wird im zugrunde gelegten Buch selbst anschaulich und ausführlich mit vielen Übungen bereitgestellt, so daß es auch für den, der keine Vorkenntnisse in Wahrscheinlichkeitstheorie besitzt, nachvollziehbar bleibt. Thematisch wird zunächst auf allgemeine philosophische Fragen zur Induktion eingegangen (vom Humeschen Induktionsproblem über Mills Methoden bis Goodmans Paradox). Danach wird auf den Wahrscheinlichkeitskalkül und die Bayesche Theorie der induktiven Bestätigung eingegangen.
Als Ergänzung von Skyrms soll auch auf das Kapitel Bestätigung aus dem Buch Eine Einführung in die Wissenschaftsphilosophie von Karel Lambert und Gordon Brittan (Berlin, 3. Aufl. 1987) eingegangen werden. Grundkenntnisse der Aussagenlogik im Rahmen eines Grundkurses Logik reichen als Vorwissen aus. Wer diese nicht besitzt, sollte sich vor Beginn des Kurses Kapitel 4.2. im Buch von Skyrms erarbeiten - was nicht schwierig ist.


Joachim Bromand et. al.
Philosophie der Mathematik (Arbeitskreis, 2-stündig)
Di 14-16
Raum 01.54 (Geb. 23.21)

Im Sommersemester wenden wir uns der Philosophie der Mathematik zu, insbesondere den philosophischen Grundlagen der Mengentheorie, und lesen das Buch von

Michael Hallett, Cantorian Set Theory and Limitation of Size, Oxford Logic Guides 10, Oxford 1984.

Darin geht es um die Entwicklung der Mengentheorie durch Georg Cantor, vor allem um deren philosophische Grundlagen. Des weiteren untersucht Hallett, welchen Einfluß Cantors Ideen auf die nachfolgenden Arbeiten, vornehmlich die Axiomatisierungen durch Zermelo, Fraenkel und von Neumann, ausübten. Leitmotiv ist dabei die zur Charakterisierung des Mengenbegriffs herangezogene Idee der limitation of size.
Dieser Arbeitskreis ist selbst keine Einführung in die Mengentheorie, setzt den Besuch einer solchen aber voraus.


Axel Bühler (Philosophie)
Einführung in die Sprachphilosophie (Vorlesung, 2-stündig)
Di 11-13
Raum: U1.42 (Geb. 23.21)

Gegenstand der Vorlesung ist eine Einführung in die Hauptfragen der Sprachphilosophie. Im 1. Teil betrachte ich die historische Entwicklung der Sprachphilosophie, im 2. Teil stelle ich unterschiedliche theoretische Positionen aus der neueren Diskussion vor, wobei ich mich auf die Problematik der sprachlichen Bedeutung konzentriere. Die Vorlesung hat völlig einführenden Charakter und eignet sich nicht nur für Studenten der Philosophie, sondern auch für Studenten der Sprachwissenschaften.
Als eine einführende Lektüre in die Materie eignet sich das Buch von Michael Devitt und Kim Sterelny, Language and Reality. An Introduction to the Philosophy of Language, Oxford 1987.


Axel Bühler (Philosophie)
Philosophisches Kolloquium (für Examenskandidaten, 2-stündig)
Mi 18-20
Raum: 01.41 (Geb. 23.21)

Das Kolloquium gibt höheren Fachsemestern, Examenskandidaten und Promovenden Gelegenheit zur Vorstellung und Diskussion eigener Arbeiten. Das detaillierte Programm, das auch die Gastvorträge auswärtiger Referenten enthält, wird am Anfang des Semesters bekanntgegeben.


Norbert Henrichs (Informationswiss.)
Datenorganisation (Vorlesung, 1-stündig)
Di 11-12
Raum: 02.52 (Geb. 23.21)

An die 1-stündige Veranstaltung schließt sich eine Übung an.

Voraussetzungen zur Teilnahme:
Grundkenntnisse über die Zielsetzung und Funktionsweise von Informationssystemen.
Die Vorlesung ist Wahlveranstaltung im Grund- und Hauptstudium.

Durchführung und Ziel der Veranstaltung:
Der Lehr-Stoff der Vorlesung schließt an die Input-Organisation von Informationssystemen an (vgl. die Veranstaltung Wissensorganisation), betrifft also die Phase II (Informationsverwaltung) des Aufbauprozesses von Datenbanken. Gegenstand sind damit die Methoden der strukturierten Datenspeicherung als Voraussetzung für die Phase III (Information Retrieval, Informationsvermittlung = Output-Organisation von Informationssystemen). Aus dem Bezug zum gesamten Dokumentationsprozeß ergibt sich die Zuordnung der Veranstaltung zu den Teilgebieten II-IV der Studienordnung.

Gliederung der Veranstaltung:

1. Datenarten - Datenauswahl
2. Datendarstellung - Datenerfassung
3. Datenstrukturpräsentation (Zeichenketten, Felder, Sätze, Blöcke)
4. Dateiorganisation
5. Datenbankorganisation
6. Sortierverfahren
7. Suchverfahren
8. Speichermanagement (Speicherverwaltung, Datenkomprimierung, Änderungsdienste)


James Kilbury (Allg. Sprachwiss./Computerlinguistik)
Maschinelle Übersetzung (Vorlesung, 2-stündig)
[anrechenbar: Allg. Sprachwiss., Infowiss.]
Mo 14-16
Raum: 04.87 (Geb. 23.21)

Teilgebiet: Computerlinguistik

Teilnehmerkreis: Der vorherige Besuch des Grundkurses oder einer anderen Einführung in die Linguistik ist wünschenswert aber nicht vorgeschrieben. Computerlinguistische Vorkenntnisse werden nicht vorausgesetzt.

Zuordnung im Studiengang: Grundstudium oder Hauptstudium

Inhalt: Die Veranstaltung bietet einen Überlick über die Maschinelle Übersetzung (MÜ), d. h. über die Übersetzung natürlicher Sprachen in andere natürliche Sprachen durch Computersysteme. Dieses Gebiet nimmt eine Sonderstellung in der Computerlinguistik ein, da es eine der frühesten Anwendungen des Computers darstellt und zugleich einer der denkbar schwierigsten Aufgaben gewidmet ist.
Aus linguistischer Sicht ist MÜ von besonderem Interesse, weil sie eine Vielzahl von Problemen (z.B. lexikalische Wahl, lexikalische und strukturelle Mehrdeutigkeit, obligatorische Kategorien) auf unterschiedlichen Ebenen berührt. Aus praktischer Sicht ist ihre zunehmende Rolle in der Informationstechnologie von überragender Bedeutung. In der Vorlesung werden diese und eine breite Auswahl anderer Aspekte der MÜ behandelt. Um einen Eindruck der Leistungsfähigkeit heutiger MÜ-Systeme zu vermitteln, werden kommerzielle MÜ-Produkte am Rechner vorgestellt.

Scheinerwerb: keiner

Folgeveranstaltung: keine zur Zeit vorgesehen

Empfohlene Literatur: D. Arnold et. al., Machine Translation: An Introductory Guide. Oxford: NCC Blackwell, 1994.

Semesterapparat: Ordner mit Kopiervorlagen im Sekretariat des Seminars

Sonstiges: Die Veranstaltung wird ca. alle drei Semester angeboten.


James Kilbury (Allg. Sprachwiss./Computerlinguistik)
Repräsentation lexikalischen Wissens (Methodenkurs V, Proseminar und Übung, jeweils 2-stündig)
[anrechenbar: Allg. Sprachwiss., Infowiss.]
Di 11-13 (PS)
Do 14-16 (ÜB)
Raum: 04.87 (Geb. 23.21)

Teilgebiet: Computerlinguistik

Teilnehmerkreis: Die Veranstaltung richtet sich an Studierende im Grund- oder Hauptstudium, die die Einführung in die Computerlinguistik besucht haben.

Zuordnung im Studiengang: Einer der Methodenkurse im Grundstudium.

Inhalt: DATR, die an der University of Sussex von Gerald Gazdar und Roger Evans entwickelt wurde, ist eine deklarative Sprache für die Repräsentation einer eingeschränkten Klasse von semantischen Netzen. Der Vererbungsmechanismus von DATR erfaßt hierarchische Beziehungen zwischen Begriffen, während die Behandlung von Defaults die Repräsentation von Ausnahmen zu Standardannahmen ermöglicht.
DATR ist speziell für die Repräsentation lexikalischen Wissens entwickelt worden. Nach einer Einführung in die Grundbegriffe von DATR, in der ihre Motivation auch erläutert wird, wird ihre Anwendung auf die Repräsentation lexikalischen Wissens im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen. Neben der deutschen Flexionsmorphologie werden andere Anwendungsgebiete als Beispiele angeführt.
In der Übung zum Proseminar soll der theoretische Stoff durch praktische Übungsaufgaben am Rechner ergänzt werden. Keine Vorkenntnisse in der Computerprogrammierung sind erforderlich.

Folgeveranstaltung: Die Veranstaltung schafft die fachlichen Voraussetzungen für die Teilnahme an computerlinguistischen Hauptseminaren, die sich mit lexikalischer Repräsentation befassen.

Scheinerwerb: Durch Bearbeitung der Übungsaufgaben.

Semesterapparat: Ordner mit Kopiervorlagen im Sekretariat des Seminars


Bernd Lahno (Sozialwiss.)
Einführung in die Spieltheorie (Proseminar, 2-stündig)
Di 16-18
Raum: 02.22 (Geb. 23.31)

Die Spieltheorie ist eine relativ junge mathematische Theorie strategischer Entscheidungen. Wir geben eine Einführung in die Theorie der sog. nicht-kooperativen Spiele, die vor allem auf die grundlegenden Arbeiten von John Nash über das Konzept des Gleichgewichts zurückgeht.
Das Seminar wendet sich an Teilnehmer ohne große mathematische Vorbildung. Es werden lediglich Grundkenntnisse in elementarer Wahrscheinlichkeitstheorie, wie sie in der Sekundarstufe I üblicherweise vermittelt werden, vorausgesetzt. Jeder Teilnehmer sollte jedoch die Bereitschaft, sich mit formalen Modellen und Methoden zu beschäftigen, mitbringen.
Wir werden die Idee, strategische Entscheidungsprobleme mit Hilfe formaler Modelle zu analysieren, anhand einer Fülle von Beispielen illustrieren. Im Mittelpunkt des Interesses werden Probleme der Selbstbindung und einfache soziale Dilemmata stehen.
Ziel wird es zunächst sein, die verschiedenen Lösungskonzepte (Dominanz, Nash-Gleichgewicht, Teilspielperfektheit, sequentielles Gleichgewicht) zu erarbeiten. Dabei soll das der Spieltheorie zugrundeliegende Konzept der Rationalität expliziert und die Frage der Anwendbarkeit auf reale soziale Interaktionen diskutiert werden.

Dem Proseminar wird ein Skript zugrundeliegen. Von den Teilnehmern wird erwartet, daß sie anhand dieses Skriptes die Seminarsitzungen vorbereiten und die Diskussion in einer der Sitzungen einführen und leiten. Einige Übungsaufgaben sind zu lösen. Ein Schein kann durch eine Klausur erworben werden.

Zur Einstimmung empfehle ich die Lektüre von Dixit, A.K., Nalebuff, B.J., Spieltheorie für Einsteiger, Stuttgart 1995 (Schäffer-Poeschel).


Jochen Lechner (Philosophie)
Logik II (Proseminar, 4-stündig)
Mo 9-11
Di 9-11
Raum U1.42 (Geb. 23.21)

Dieses Seminar ist eine Fortsetzung des PS Logik I vom Wintersemester. Im ersten Teil des Seminars wird der Kalkül des natürlichen Schließens weiter ausgebaut. Behandelt werden Relationen, mehrfache Quantifikationen, Identitätsaussagen und Kennzeichnungen. Im zweiten Teil des Seminars soll die Korrektheit und Vollständigkeit des Kalküls bewiesen werden.
Wer an dem PS Logik I nicht teilgenommen hat, sollte sich anhand der Seminarunterlagen (Ordner in der FB) in den Semesterferien mit dem Kalkül des natürlichen Schließens vertraut machen.
Wegen der Nachklausur zum PS Logik I beginnt dieses Seminar erst in der zweiten Semesterwoche: Montag, 12. April 1999.


Jochen Lechner (Philosophie)
Logik auf dem Computer (Proseminar, 4-stündig)
[anrechenbar: Infowiss., Philosophie]
Mi 14-16
Fr 11-13
Raum 04.87 (Geb. 23.21)

Es gibt mittlerweile eine ganze Reihe von Programmen, deren Ziel darin besteht, die Möglichkeiten des Computers für die Vermittlung elementarer Logikkenntnisse zu nutzen. Eine Übersicht derartiger Programme findet sich auf http://www.phil-fak.uni-duesseldorf.de/logik/software.html. Das wohl bekannteste und ausgefeilteste Programm dieser Art ist Tarski's World, das es sowohl in einer Macintosh- als auch in einer Windows-Version gibt (siehe http://csli-www.stanford.edu/hp/index.html#Tarski). In diesem Seminar wollen wir ausprobieren, welche Vorteile dieses Programm für einen einführenden Logikkurs hat oder haben kann. Logikkenntnisse werden nicht vorausgesetzt. Es wird erwartet, daß die Teilnehmer/innen mit einem Computer umgehen können und bereit sind, auch zu Hause Übungsaufgaben auf dem Computer zu bearbeiten. - Für das Seminar wird folgendes Buch + Diskette benötigt:

Jon Barwise & John Etchemendy, The Language of First-Order Logic, Third Edition, Including the IBM-Compatible Windows Version of Tarski's World 4.0 / Book and Disk (CSLI Lecture Notes, No. 34), Stanford 1992, ISBN 0-937073-90-3. Preis: ca. 65 DM.

Da es bei einer Auslandsbestellung erhebliche Lieferzeiten geben kann, sollte das Buch möglichst frühzeitig bestellt werden. Evtl. ist auch eine Sammelbestellung über das Internet möglich. Wer sich für diese Möglichkeit interessiert, kann sich in meiner Sprechstunde melden.


Christopher Piñón (Allg. Sprachwiss.)
Formale Semantik II (Proseminar, 2-stündig mit Tutorium)
Di 9-11 (PS)
Raum 00.84 (Geb. 23.21)
Fr 9-11 (Tutorium)
Raum 00.86 (Geb. 23.21)

Teilgebiet: Semantik

Teilnehmerkreis: Studierende im Grund- und Hauptstudium, die an diesem Seminar im Wintersemester teilgenommen haben. Da dieses Seminar eine Fortsetzung desjenigen im Wintersemester ist, wird die erste Hälfte von Heim und Kratzer (s. unten) vorausgesetzt. Neue Teilnehmer müssen bereit sein, das vorausgesetzte Material nachzuholen.

Zuordnung im Studiengang: Thematisches Proseminar

Inhalt/Seminarplan: Wir werden uns hauptsächlich damit befassen, wie man verschiedene bekannte Phänomene (z.B. Prädikate, Modifikationen, NPn, Quantoren, Relativsätze, Bindung) im Rahmen einer generativen Grammatik semantisch analysiert. Dabei wird der Schwerpunkt in der Syntax-Semantik Schnittstelle liegen. Wir werden auch versuchen, insofern es praktisch ist, uns mit Daten aus dem Deutschen zu beschäftigen.

Folgeveranstaltung: Dieses Seminar legt die Grundlagen für weitere Arbeit in formaler Semantik (z.B. in Montague-Semantik oder dynamischer Semantik).

Scheinerwerb: Durch schriftliche Hausarbeiten

Empfohlene Literatur: Irene Heim und Angelika Kratzer, Semantics in Generative Grammar, Oxford: Blackwell Publishers, 1998.

Semesterapparat: Die empfohlene Literatur wird in Form einer Photokopie in einem grünen Ordner im Sekretariat zur Verfügung gestellt.


Klaus Prätor (Informationswiss.)
Datenbankanbindung im Web (Proseminar, 2-stündig, 14-tägig)
Fr 10-14
Raum 00.43 (URZ)

Das World Wide Web entwickelt sich zum wichtigsten Informationssystem der Gegenwart und macht damit nicht nur den Druckmedien, sondern auch den klassischen Datenbanken den Rang streitig. Auf der anderen Seite greifen immer mehr Web-Sites auf Datenbanken zurück, was bisweilen dazu führt, dass das Web nur noch als neuartige Benutzeroberfläche für Datenbanken betrachtet und behandelt wird.
Zunächst sollen die grundlegenden Konzepte von Datenbanken und Web und die Umgangsmöglichkeiten mit ihnen rekapituliert werden. Dabei sollen besonders die Fähigkeiten des Web als eigenständiges Hypertextinformationssystem herausgearbeitet werden. Daraus lassen sich die Grenzen der beiden Systemarten bestimmen - und damit die Bereiche, wo sie sich zum wechselseitigen Vorteil ergänzen können.

Als Aufgaben der Kopplung von Web und Datenbank lassen sich zunächst unterscheiden:

Für alle Teilbereiche soll gezeigt werden, wie sich mit elementaren Mitteln eine Lösung erstellen lässt. Darauf liegt der Schwerpunkt. Weiterhin wird ein Überblick gegeben, mit welchen Tools sich diese Arbeiten erleichtern lassen - und welche Vor- und Nachteile unterschiedliche Tools und Vorgehensweisen haben. Als Umsetzungswerkzeug wird auf Prolog zurückgegriffen, zum einen wegen seiner im Vergleich zu imperativen Programmiersprachen größeren Anschaulichkeit, vor allem aber, weil sich HTML-Strukturen direkt als Prolog-Terme darstellen lassen. Außerhalb der Betrachtung bleibt der Bereich der Serveradministration.

Grundkenntnisse in Datenbanken oder Web sind von Vorteil, auch wenn diese, ebensowenig wie Prolog-Kenntnisse, vorausgesetzt werden.

 


Jochen Lechner
lechner@phil-fak.uni-duesseldorf.de
Letzte Änderung: 24. März 1999