Historische Wohnorte von bekannten Frauen der Düsseldorfer Kulturszene


Fanny Stockhausen



Sie wird 1846 in Solingen geboren, im protestantischen Glauben erzogen und in ihrer religiösen Entwicklung durch Familie und Freunde bestärkt. 1860 zieht die verwitwete Mutter mit den Töchtern in die Sedanstr. 1 in Düsseldorf, wo Fanny bis 1911 wohnen bleiben sollte. Sie beginnt sehr früh mit dem Verfassen religiöser Bekenntnislyrik und Erzählungen mit religiösen Inhalten. So wird beispielsweise in dem epischen Gedicht "Idis" der Sieg des christlichen Glaubens über die heidnische Götterwelt in Gestalt der Priesterin Idis nachempfunden. Sie publiziert in zahlreichen Zeitschriften und führt zeitlebens keinen anderen Beruf aus. 1899 erscheint "Feierklänge", eine umfangreiche Sammlung ihrer Lyrik, in der neben religiöser auch vaterländische und Erlebnis-Lyrik stehen. 56 Jahre hat Fanny Stockhausen in Düsseldorf gelebt und für den evangelischen Glauben in der Diaspora literarisch gewirkt, als sie am 26.11.1916 im Alter von 70 Jahren in der Florastr. 62 stirbt.

Text: Ruth Sandhagen

(Quelle: Dem Vergessen entgegen. Frauen in der Geistesgeschichte Düsseldorfs. Lebensbilder und Chroniken. Dokumentation einer Ausstellung des Frauen-Kultur-Archivs. Neuss 1989)


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