Frauengeschichte in Düsseldorfer Straßennamen

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Luisenstraße

Luise, Prinzessin von Anhalt-Bernburg und Preußen, 1799-1882

Wilhelmine Luise Prinzessin von Anhalt-Bernburg wurde am 30. Oktober 1799 auf Schloss Ballenstedt geboren. 1821 folgte sie ihrem Gatten, Prinz Friedrich Wilhelm Ludwig von Preussen, Neffe des Königs Friedrich Wilhelm III. und Vater ihrer Söhne Alexander und Georg, nach Düsseldorf und nahm Wohnsitz im Schloss Jägerhof. Unter dem Einfluss des musisch interessierten Paares entfaltete sich das Anwesen bald zu einem Mittelpunkt kultureller Aktivitäten.

Die Prinzessin, selbst künstlerisch begabt, erhielt Zeichen- und Malunterricht u.a. von den bekannten Düsseldorfer Malern Wilhelm Kaulbach, Theodor Hildebrandt und dem Landschaftsmaler Carl Scheuren. 1843 erwarb sie Schloss und Gutshof Eller und widmete sich hier, fern ab vom Repräsentationsbetrieb der Residenzstadt, ihrer geliebten Malerei. Es entstanden zarte Aquarelle, Zeichnungen und Ölbilder von Düsseldorf, Eller und Schloss Ballenstedt.

Im Zuge der Revolutionswirren wurde Prinz Friedrich 1848 nach Berlin zurückgerufen; sie folgte ihm. Erst 1855 kehrte Luise anlässlich eines Musikfests nach Düsseldorf zurück. Obwohl nur als Kurzaufenthalt geplant, blieb sie bis zu ihrem Tod im Jahre 1882 auf Schloss Eller, da ihr ein chronisches Nervenleiden die anstrengende Rückreise verwehrte.

In Erinnerung bleibt die Prinzessin den Düsseldorfer BürgerInnen als Protektorin der 1837 gegründeten und nach ihr benannten "Höheren Privatschule für evangelische Mädchen", der Luisenschule. Ihre Malerei wurde mehrfach im Düsseldorfer Stadtmuseum ausgestellt.

Text: Annette Nathanielsz