Frauengeschichte in Düsseldorfer Straßennamen

Bild der Autorin

Henriettenstraße

  • Verlauf: Burghofstraße bis Karolingerstraße

Henriette Simons, Namensgeberin für eine Stiftung der Armenfürsorge

Henriette Simons war die Ehefrau des Bankiers Michael Simons, der ein Bankhaus auf der Königsallee betrieb. Zum Düsseldorfer Großbürgertum des 19. Jahrhunderts gehörend, trat Michael Simons als großzügiger Mäzen der Stadt Düsseldorf auf. Er schenkte ihr 1890 ein Grundstück von ca. 12 000 qm im Stadtteil Bilk, auf dem er zu Ehren seiner Frau die Anlage der Henriettenstraße plante sowie eines Platzes, der seinen eigenen Namen tragen sollte und heute noch trägt.

Bald nach dem Tod von Henriette Simons wurde am 10.6.1895 von den Erben der Eheleute die Michael-und Henriette-Simons-Stiftung errichtet. Die Zinsen der Stiftung kamen jährlich Bedürftigen zugute, die aufgrund von Krankheit oder Verlust der Erwerbsfähigkeit ihre Existenz nicht mehr sichern konnten. Zu den Bedingungen für die Unterstützung gehörte, dass die Bedürftigen mindestens seit fünf Jahren Bürger Düsseldorfs waren, keine Armenhilfe bezogen und mindestens das siebzehnte Lebensjahr erreicht hatten.

Text: Eva Oberdörster